Quelle: www.museumscenter-leoben.at
Bei der 15. kulturhistorischen Großausstellung widmet sich die Kunsthalle Leoben einem weltweit einmaligen Thema: dem Schädelkult. Unter dem Titel „Faszination Schädel" stellt Leoben von Mai bis November 2013 anhand von 300 Schädelfunden und Kopfpräparaten die besondere Bedeutung von Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen dar. Die Ausstellung ist derzeit in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim zu sehen und geht anschließend nach Leoben weiter.
„Für die Jubiläumsausstellung haben wir ein Menschheitsthema gefunden, das sich rund um den Globus in allen Kulturen und Zeiten wieder findet. Die Bemühungen unserer Kulturverantwortlichen, mit europäischen Partnern Kontakte für die nächstfolgenden Ausstellungsjahre in der Kunsthalle zu knüpfen, haben gefruchtet. Mit den Reiss-Engelhorn-Museen haben wir einen starken Partner an unserer Seite. Die gute Zusammenarbeit wurde bereits bei den Ausstellungsprojekten ‚Skythen und Sarmaten', ‚Alexander der Große' und ‚Die Rückkehr der Götter' unter Beweis gestellt", so Bürgermeister Dr. Matthias Konrad.
Ob jahrtausendealte Schädelschalen, kunstvoll geschmückte Kopftrophäen oder religiös-verehrte Schädelreliquien, ob als Mahnmal der Vergänglichkeit, Modeerscheinung oder als zeitübergreifendes Phänomen, das auf eine lange Kulturgeschichte zurückblicken kann, der Schädel übt auf den Menschen eine faszinierende Anziehungskraft aus. Die Exponate stammen aus renommierten Sammlungen in Europa und Übersee. Einige Objekte werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
„Die Ausstellung ‚Schädelkult', die bereits in Mannheim mit großem Erfolg angelaufen ist, wird sicherlich auch unzählige Besucher in der Kunsthalle Leoben bringen. Anlass für die Ausstellung bot die im Jahr 2008 wiederentdeckte Schädelsammlung des Künstlers und Darwinisten Gabriel von Max. Es handelt sich um die größte Schädelsammlung dieser Art, die durch die wissenschaftliche Bearbeitung des REM zu einer noch nie da gewesenen und überaus beeindruckenden Betrachtung des menschlichen Schädels in der Kulturgeschichte geworden ist und faszinierende Einblicke in einen weltweit verankerten Aspekt der Menschheitsgeschichte von der Vor- und Frühgeschichte bis heute gibt", so Prof. Dr. Alfried Wieczorek, Direktor der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim.
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