Eine der grundlegenden Gefahren beim Lernen mit Videos stellt eine mögliche Konsumhaltung der Betrachterinnen und Betrachter. Dabei ist Lernen gemäss konstruktivistischer Lerntheorie ein aktiver und konstruktiver, aber auch ein sozialer Prozess. Das aktive Lernen alleine und in Gruppen sowie Interaktion und unterschiedliche Formen des Austausches zwischen den Studierenden sind daher elementare Bestandteile einer guten Hochschullehre. Diese didaktischen Maxime lassen sich auch beim Einsatz von Videos in der Hochschullehre umsetzen: Mit modernen Softwarelösungen lassen sich unterschiedliche interaktive Funktionalitäten zu den Sequenzen im Video ergänzen. Diese reichen von einer Kommentarfunktion, die durch das Antworten auf Kommentare auch für Diskussionen genutzt werden kann, der Einbindung von unterschiedlichen Fragetypen (wie z.B.: Multiple Choice, offene Fragen, Lückentexte, Drag&Drop etc.) sowie die Erstellung von Auswahloptionen für den weiteren Ablauf des Videos (adaptives Lernen) etc.
Das Video kann mithilfe einer entsprechenden Software an jeder beliebigen Stelle angehalten und die interaktiven Funktionalitäten eingefügt werden. Durch interaktive Videos wird somit das Spektrum der didaktisch-methodischen Möglichkeiten von Lernvideos erheblich erweitert und die Lernenden bzw. Studierenden aus der passiven Konsumhaltung in eine aktive Rolle beim Lernprozess gebracht. Wie ein sinnvoller Einsatz in der Hochschullehre aussehen kann, wird in diesem Kapitel und dem dazugehörigen Video thematisiert.
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