Livestream aus dem Landeshaus Kiel zur Eröffnung der Ausstellung „Shared History – 1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum“. Eine Ausstellung des Leo Baeck Institute – New York | Berlin
ZUR AUSSTELLUNG
Anlässlich des Gedenk- und Jubiläumsjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum“ präsentiert der Schleswig-Holsteinische Landtag eine Ausstellung des Leo Baeck Institute – New York | Berlin.
2021 markiert das 1700-jährige Jubiläum des frühesten Dokuments, das eine jüdische Gemeinde im Gebiet des deutschsprachigen Raums erwähnt. Um die facettenreichen Narrative jüdischer Geschichte zu schildern, hat das Leo Baeck Institute – New York | Berlin das Projekt „Shared History“ ins Leben gerufen. Es möchte die gemeinsam geteilte Geschichte vor Augen führen – und damit auch die individuellen und kollektiven Erfahrungen, die jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum über Jahrhunderte prägten: Diskriminierung, Ausgrenzung und Entrechtung auf der einen Seite; Akzeptanz, Akkulturation und gesellschaftlicher Aufstieg auf der anderen Seite. Die aus dem Projekt hervorgegangene Ausstellung im Auftrag des Deutschen Bundestages präsentiert auf Glaspaneelen ausgewählte Objekte aus 1700 Jahren: religiöse und profane Objekte des jüdischen Kultur- und Alltagslebens, aber auch Zeugnisse des Holocaust, die – stellvertretend für unzählige weitere – ihre Geschichte(n) erzählen.
Ergänzt wird die Wanderausstellung um weitere Tafeln, die von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Projekts „Seht Mal! – Jüdisches Leben in Deutschland auf dem Weg zur Normalität“ erstellt wurden.
ERÖFFNUNG
Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Dienstag, 9. November 2021, 19 Uhr
Begrüßung
Kirsten Eickhoff-Weber, Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Einführung
Dr. Miriam Bistrovic, Leiterin der Berliner Repräsentanz des Leo Baeck Institute – New York | Berlin
Gespräche mit
Kirsten Eickhoff-Weber, Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Dr. Miriam Bistrovic, Leo Baeck Institute – New York | Berlin
Dr. Christian Meyer-Heidemann, Landesbeauftragter für politische Bildung Schleswig-Holstein
Igor Wolodarski, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein
Walter Blender, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein
Jonas Kuhn, Leiter des Jüdischen Museums in Rendsburg, Projekt „Seht Mal! – Jüdisches Leben in Deutschland auf dem Weg zur Normalität“
Viktoria Ladyshenski, Geschäftsführerin der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region e. V., Projekt „Seht Mal!“
Aytan Ayubova, Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V., Projekt „Seht Mal!“
Musikalische Begleitung
Tamar Halperin, Piano
Dr. Evgeny Kosyakin, Piano
Moderation
Jessica Schlage
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit den Partnern der Ausstellung sowie mit den jüdischen Landesverbänden in Schleswig-Holstein und dem Landesbeauftragten für politische Bildung. Gemeinsam wird auf die 1700-jährige gemeinsame Geschichte, auf jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutschland und Schleswig-Holstein geblickt.
Im Rahmen der Veranstaltung wird auch an die Novemberpogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnert. Sie markierten den Übergang von der Diskriminierung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger im nationalsozialistischen Deutschland hin zur systematischen Vertreibung, Verfolgung und Vernichtung. Um zu verhindern, dass sich das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte jemals wiederhole, müssen wir uns immer wieder der „Shared History“, der „gemeinsam geteilten“ Geschichte, vergewissern und die Zukunft gemeinschaftlich gestalten.
HINWEISE
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor und hinter der Kamera verfügen über einen Geimpften- oder Genesenennachweis oder wurden negativ auf das Coronavirus getestet.
Die Ausstellung kann vom 10. November bis zum 12. Dezember 2021 täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei, lediglich ein amtlicher Lichtbildausweis ist erforderlich. Ein barrierefreier Zugang ist gewährleistet.
Es gilt die aktuelle Landesverordnung zur Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2. Beim Besuch im Landeshaus gelten die allgemeinen Hygiene- und Abstandsregelungen, vor Ort durch Hinweisschilder kenntlich gemacht. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist nicht mehr verpflichtend, wird aber immer dann empfohlen, wenn ein angemessener Abstand zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch auf unserer Homepage über mögliche Einschränkungen oder Veränderungen sowie über die aktuell geltenden Hygienemaßnahmen: www.sh-landtag.de
MEHR INFORMATIONEN
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www.instagram.com/landtag_sh
Titelmotiv: Edikt Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 (Codex Theodosianus 16, 8, 3) und Simson-Motorrad Schwalbe (Foto: Janos Bayer). Bilder zur Verfügung gestellt von der Biblioteca Apostolica Vaticana bzw. der AKF Fahrzeugteile GmbH; Collage: fernkopie; Gestaltung: amatik Designagentur, Kiel
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