In Deutschland wird zu wenig saniert. Die Gründe dafür sind vielfältig: gestiegene Bau- und Finanzierungskosten, massive Einschränkungen im Alltag der Bewohnenden während langer Sanierungsphasen, hoher Koordinationsaufwand, angespannte Fachkräftesituation, volatile Förderkulisse, kleinteiliger Markt für Sanierungslösungen, und, und, und...
Mit dem „Sanierungssprint“ liegt nun ein Konzept vor, das Abhilfe schafft und das Potenzial hat, den Sanierungsstau bei Ein- und Zweifamilienhäusern aufzulösen. Möglich wird dies durch eine Neuorganisation der Prozesse und Rollen auf einer Sanierungsbaustelle. Die Praxistauglichkeit wurde im Rahmen von zwei Pilotbaustellen in Hamburg (2023) und Landau (2022) nachgewiesen. So konnte eine Doppelhaushälfte innerhalb von 22 Tagen komplett saniert werden - inklusive Heizungstausch, Dämmung der Gebäudehülle, Installation einer Photovoltaikanlage, Modernisierung und Schaffung von neuem Wohnraum.
Diese Veranstaltung widmet sich der Frage, wie aus dem Leuchtturmprojekt ein neuer Sanierungsstandard werden kann. Zunächst nehmen wir Sie mit auf die Baustelle und zeigen Ihnen, nach welchen Grundprinzipien ein Sanierungssprint geplant und umgesetzt wird. Anschließend wird die Auswertung der Pilotbaustelle vorgestellt. Dabei geht es um die Frage, wie der Sanierungssprint im Vergleich zu konventionellen Baustellen hinsichtlich Zeit, Kosten, Qualität und Zufriedenheit der Beteiligten abschneidet. Abschließend widmen wir uns den Politikinstrumenten, die den Sanierungssprint in die Breite tragen. Wir freuen uns, die Frage des Roll-Outs des Sanierungssprints mit unseren Panelistinnen und Panelisten und mit Ihnen zu diskutieren!
Veranstaltet von: Agora Energiewende
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