Bei Verspätungen und Zugausfällen muss die Deutsche Bahn keine Entschädigungen mehr zahlen, wenn außergewöhnliche Umstände der Grund sind. Dazu zählen Kabeldiebstähle, Notfälle im Zug, „Personen im Gleis“ und „höhere Gewalt“, wie große Naturkatastrophen, schwere Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit oder Terrorismus.
Grund für die Änderungen im Fahrgastrecht ist eine neue EU-Verordnung, die heute (07.06.23) in Kraft getreten ist. Sie gilt auch für alle anderen europäischen Bahnunternehmen.
Auch die Frist, wann ein Antrag auf Entschädigung gestellt wird, hat sich geändert. Statt innerhalb eines Jahres müssen Bahnkunden jetzt den Antrag innerhalb von 3 Monaten nach der Fahrt stellen.
Der Fahrgastverband PRO Bahn kritisiert die neue Regelung. Es sei eine Verschlechterung der Fahrgastrechte für Bahnkunden. Besonders beim Grund „höhere Gewalt“ sieht der Verband viele Unsicherheiten.
„Gewöhnliche Unwetter sind explizit ausgenommen“, erklärt DB-Marketing-Vorständin Stefanie Berk. Bei Ereignissen wie der Jahrhundertflut im Ahrtal 2021 hätte es nach neuer EU-Verordnung keinen Anspruch auf Entschädigung mehr gegeben. Wo die Grenze zwischen Unwetter und Naturkatastrophe liegt, wird einzeln zu entscheiden sein.
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Der Beitrag wurde am 07.06.2023 ausgestrahlt und gibt den Nachrichtenstand zu diesem Zeitpunkt wieder. Das Video wurde seitdem nicht aktualisiert.
