Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) berät derzeit im Auftrag des Gesetzgebers (§ 120 Abs. 3b SGB V), wie eine Entlastung der Notaufnahmen von Krankenhäusern um die Fälle erreicht werden kann, die einer notfallmedizinischen Behandlung durch ein Krankenhaus nicht bedürfen. Konkret entwickelt der G-BA Vorgaben für eine steuernde medizinische Ersteinschätzung von Patient:innen, die sich selbständig in der Notaufnahme vorstellen. Vertragsärztlich behandelbare Patient:innen sollen dann schnell und zuverlässig in die ambulante Versorgung weitergeleitet werden.

Beides wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie der KV Bayerns (KVB) und des Klinikums Rosenheim zusammen mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) erprobt. Die Universität Bayreuth hat im Nachgang eine qualitative Befragung durchgeführt.

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie eröffnen Perspektiven, wo bisher nur offene Fragen standen. Zur Ersteinschätzung der Patient:innen wurde das Manchester-Triage-System (MTS) mit der Strukturierten medizinischen Ersteinschätzung in Deutschland (SmED) kombiniert. Der größte Teil der weitergeleiteten Patient:innen wurde von der Bereitschaftspraxis der KV Bayerns am Krankenhaus behandelt. Ein kleinerer Teil wurde auch an umliegende Praxen vermittelt, wenn sich Patient:innen während der Praxisöffnungszeiten vorstellten.

In unserem gemeinsamen Pressegespräch stellen wir Ihnen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und die sich daraus ergebenden Perspektiven zur Steuerung von Akut- und Notfallpatient:innen im Detail vor. Darüber hinaus wollen wir mit Ihnen diskutieren, welche Fragen sich für vertiefende Studien anbieten und wie die Erkenntnisse auf andere Notaufnahmen übertragbar sind.

Ihre Gesprächspartner sind:

• Dr. Wolfgang Krombholz, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB)
• Dr. Dominik von Stillfried, Vorstandsvorsitzender des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi)
• Dr. Michael Bayeff-Filloff, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme, Klinikum Rosenheim
• Dr. Michael Lauerer, Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften, Universität Bayreuth

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