Das Bühnenpersonal betritt die Tanzfläche und macht sich teils fremde Schuhe zu Eigen. Die Protagonisten beginnen zu sortieren und suchen, teilen und sammeln. Sie passen sich an und sondern sich ab. Es gruppieren sich auf der Bühne stereotype Figuren, wie wir sie aus dem Alltag kennen. Durch die Bekleidung werden die Vorurteile von Klischees erhalten oder widerlegt.
Wir sind alle Teil der heutigen Konsumgesellschaft. Wer was weshalb (ver)braucht ist nicht einzig vom Alter abhängig. Anstatt der Nachkriegsgeneration, Babyboomers und Generation Golf formieren sich Gruppen aufgrund ihrer Ansicht, Haltung, Idee und Laune, und sind deshalb einer bestimmten Konsumgruppe zugetan. Während die einen dazugehören, können sich andere wiederum nicht damit identifizieren. Es sind diese spielerisch wechselnden Gruppenformationen, welche die unterschiedlichen Szenen prägen, frei von starrem Kodex. Die musikalische Vielfalt (von Klassik bis zu Pop) untermalt diese getanzten Miniaturen. Während die einen im Speeddaten «Liebe konsumieren» nähern sich zwei ganz junge Menschen fliegend und verträumt an. In einer anderen, Szene wird erlebbar, dass dank Tipps einer Gratis-Zeitung ein besseres Leben möglich sei. Oder, es schwebt eine Frau ihrem Idealbild entgegen, getragen von der Masse. Mülleimer werden zu stilvollem Inventar umfunktioniert und dienen der Selbstdarstellung.
Die getanzte Collage aus nachdenklich stimmenden, humor- vollen und poetischen Szenen endet damit, das Übermass sichtbar werden zu lassen.
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