Filmvorstellung „Hessens Wälder ohne Hirsche“
Hessens Hirsche in Gefahr - Ist die Zukunft der Hirsche durch die Zerschneidung von Lebensräumen und der daraus folgenden Inzucht in Gefahr?
Autobahnen zerschneiden die Lebensräume der Hirsche und machen einen Wechsel in andere Regionen fast unmöglich. In den isolierten Gebieten steigt die Inzuchtrate unter den Tieren immer weiter an. Damit sinkt die Anpassungsfähigkeit der Populationen an sich verändernde Umweltbedingungen durch zum Beispiel den Klimawandel. Manche Folgen der Inzucht sind aber bereits heute offensichtlich und haben bereits mehrfach zu Missbildungen, wie z. B. verkürzten Unterkiefern bei hessischen Rotwildkälbern geführt. Es steht zu befürchten, dass parallel zu diesen Befunden auch die Krankheitsresistenz sowie die Fruchtbarkeit der Tiere bereits beeinträchtigt ist.
In der Kritik des Films mit dem Titel “Hessens Wälder ohne Hirsche“ stehen allerdings auch die amtlich festgelegten Rotwildbezirke. Denn außerhalb der festgelegten Rotwildgebiete gelten rigorose Abschussvorgaben. Der Genetiker und Wildbiologe Prof. Dr. Dr. Gerald Reinr von der Uni Gießen zeichnet im Film eine für die Tierart düstere Prognose: Ganze Populationen könnten bereits in 10 Jahren nicht mehr überlebensfähig sein.
Kapitelmarken (Timestamps):
00:00 Situation und Lebensraum der Hirsche in Hessen
01:23 Genetische Verarmung (Inzucht) und Missbildungen bei Hirschen
02:10 Interview mit dem Genetiker und Wildbiologen Prof. Dr. Dr. Gerald Reiner
03:11 Hohe Inzuchtraten in den Rotwildgebieten in Hessen
03:58 Was bedeuten eine hohe Inzucht bei den Hirschen?
04:23 Missbildungen bereits nachgewiesen
04:46 Was hat sich an den Lebensbedingungen des Rotwildes verändert?
05:11 Labor der Uni Gießen: Probenentnahme aus den Geweihen der Hirsche
05:36 Studienergebnisse belegen: Die Hirsche wandern heute nicht mehr
06:30 So nimmt der Rothirsch heute seine Umwelt wahr: Schallschutzmauern und Zäune
06:44 Ausbau des Straßen- und Schienennetzes blockiert die Wechsel der Tiere
07:18 Rotwildgebiet Krofdorfer Forst bei Gießen: Situation und Verdacht der genetischen Verarmung
08:47 Isolierte Tiere können sich nur noch untereinander verpaaren
09:32 Interview Forstdirektor a. D. Harald Voll - Klares negatives Ergebnis
09:52 Erste Mutation (Missbildung) bei einem Rotwildkalb (Jungtier)
09:59 Prof. Dr. Dr. Gerald Reiner Erläuterung Gendefekt und Missbildung - verkürzter Unterkiefer
12:04 Hirsche haben schlechte Karten: Bedürfnisse der Tiere wurden ignoriert
13:24 Der Mensch hat die Hirsche in den Wald vertrieben
13:37 Aus Hunger frisst das Rotwild Rinde von den Bäumen und junge Triebe
14:17 Starker Freizeitdruck in den Wäldern
15:38 Grünbrücken sollen Lebensräume wieder miteinander verbinden
17:32 Wildtiere nutzen die Grünbrücke
17:43 Die Deutsche Wildtier Stiftung sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Wiedervernetzung
17:57 Interview Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung
18:50 Rotwildbezirke in Hessen: Außerhalb gelten strenge Abschussvorgaben
20:53 Eine Welt, die Hirsche nicht betreten dürfen: Reiche Felder
21:36 Rotwildgebiete sollten überall in Deutschland abgesagt werden
21:56 Interview Dr. Andreas Kinser fordert Freiheit für den Rothirsch
22:46 Forderung erster Schritt: Alles männliche Rotwild außer Kälber außerhalb der Rotwildgebiete schonen
23:16 Missbildungen beim Rotwild auch in Schleswig-Holstein
23:53 Erläuterung eingeschränkte Wanderbewegung der Hirsche in Hessen
24:28 Obwohl Ergebnisse vorliegen, ist eine Umsetzung noch nicht in Sicht
24:47 Prof. Reiner: Es muss erlaubt sein, dass junges männliches Rotwild Gene ausbreiten kann
25:10 Zukunftsaussichten für den Hirsch
#Hirsch #Hessen #Genetik
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