Demenz ist eine niederschmetternde Diagnose und betrifft weltweit immer mehr Menschen. Jedes Jahr gibt es laut WHO 10 Millionen neue Fälle und schon jetzt haben wahrscheinlich viele von uns Freunde oder Familienmitglieder, die an Demenz erkrankt sind. Und besonders, wenn es unsere Eltern oder Großeltern trifft, stellen wir uns die Frage: Erkranke ich auch und ist mein Risiko höher? Wie kann ich Demenz vorbeugen? Wie kann ich meine kognitiven Fähigkeiten verbessern?
#Demenz #Alzheimer #Demenzrisiko
Zitierte Studie:
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Was ist Demenz?
Der Begriff Demenz umfasst mehrere Krankheiten, bei denen ein krankheitsbedingtes Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten vorliegt. Alzheimer ist die bekannteste Form und auch die häufigste. In Deutschland leiden mehr als 1,6 Mio. Menschen an den unterschiedlichen Demenzformen, ca. 60–70% davon an reiner Alzheimer-Demenz und noch einmal 20% an Mischformen, die die Alzheimer-Demenz miteinschließen.
Sind Demenz & Alzheimer vererbbar?
Genetische Faktoren spielen bei Demenz und Alzheimer eine Rolle. Bei ca. 30 % aller Alzheimer-Patienten haben wir weitere Betroffene im engeren Verwandtschaftskreis. Wenn Sie mit Erkrankten im ersten Grad verwandt sind, also z. B. Ihre Eltern, haben Sie durchschnittlich ein viermal höheres Erkrankungsrisiko als der Rest der Bevölkerung, das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von ca. 20 %. Bei Verwandten zweiten Grades ist das Risiko immer noch ca. 10 %. Sind bei Ihrer Familie bereits mehrere Personen erkrankt, erhöht sich das Risiko weiter.
Was sind Ursachen für Demenz und Alzheimer?
Die Ursache für Demenz ist das langsame Absterben von Nervenzellen und Verbindungen im Gehirn. Unser Gehirn ist aufgebaut wie ein großes Netzwerk, in dem alle Informationen mit unzähligen Verbindungen verknüpft ist. Im Laufe der Erkrankung kann das Gehirn um bis zu 20% schrumpfen. Wenn dadurch Verbindungen wegfallen, verschwinden die verknüpften Informationen. Sie sind dann meistens nicht komplett weg, sondern nur schwerer zu erreichen, was das Erinnern dann aber eben auch sehr langwierig macht.
Schutz vor Alzheimer & Demenz
Wie kann ich mich effektiv vor Alzheimer schützen? Wir haben ja eben gehört, dass neben erblichen Faktoren vor allem die Lebensumstände entscheiden, wie hoch unser Alzheimerrisiko ist. Psychosoziale Maßnahmen wie kognitive Aktivierungsprogramme geben uns da schon einen guten Eindruck, was unserem Gehirn hilft. Sehen Sie Ihr Gehirn als einen Muskel, der durch Schule und Gesellschaft trainiert wird. In höherem Alter müssen Sie dann selbst etwas dafür tun, dass dieser Muskel stark bleibt und das geht am besten, indem Sie ihn einfach nutzen. Begeben Sie sich häufig aus Ihrer Comfort-Zone, probieren Sie neue Dinge und lernen Sie neue Fähigkeiten. Fast alles, was sich anfangs ungewohnt anfühlt, ist gut für unser Gehirn und hält es fit.
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