Wusstest du, dass du am Mac auch Texte diktieren kannst? In diesem Video stelle ich die eingebaute Diktierfunktion von macOS kurz vor.
Diktierfunktion?
Normalerweise tippe ich einigermaßen schnell auf der Tastatur, nämlich mit dem Zehnfingersystem. Momentan klappt das leider nicht, denn mein Finger ist gebrochen. D.h. ich tippe zwangsweise gerade ziemlich langsam. Deshalb probierte ich die eingebaute Spracheingabe am Mac aus. Und damit meine ich nicht etwa Siri, denn Siri ist nicht dasselbe wie die Diktierfunktion. Aber was ist das genau? Du kennst vielleicht schon die Diktierfunktion vom iPhone. Tippst du bei eingeblendeter Tastatur auf das kleine Mikrofonsymbol neben der Leertaste, dann wird deine Sprache in Text umgewandelt. Viele wissen allerdings nicht, dass es sowas auch am Mac gibt. Das liegt einfach daran, dass diese Funktion etwas versteckt ist.
Diktierfunktion einrichten
Du findest die Diktierfunktion in den Systemeinstellungen im Bereich “Tastatur” unter dem Reiter “Diktat”. Hier schaltest du sie grundsätzlich an oder ab. Außerdem empfehle ich dir, die erweiterte Diktierfunktion zu aktiviert. Auf dem iPhone kannst du z.B. nur kurze Texte diktieren, deutlich kürzer als eine Minute. Das liegt daran, dass dein Gesprochenes über das Internet an Apple gesendet wird, Apple dann die Sprache in Text umwandelt und zurück an dein Gerät schickt. Aber die erweiterte Diktierfunktion verbessert an nun. Die Sprache wird dadurch nicht mehr an Apple gesendet sondern von deinem Mac selbst umgewandelt. D.h. du brauchst für ein Diktat nicht mehr zwingend eine Internetverbindung. Außerdem kannst du so viel längere Texte diktieren. Und du siehst durch das sog. “Live-Feedback” auch fast direkt, was du diktiert hast.
Als nächstes wählst du deine Sprache aus. Über dieses Auswahlfeld lassen sich auch weitere Sprachen hinzufügen, zwischen denen du beim Diktieren umschalten kannst. Dein Mac muss hierfür dann die entsprechende Diktatsprache runterladen, damit er dich versteht, was aber nur wenig Platz belegt. Über den Kurzbefehl startest und stoppst du dein Diktat. Voreingestellt ist die Taste fn, also die Taste unten links auf deiner Tastatur. Ich finde diese Voreinstellung sinnvoll, denn diese Taste benutze ich wirklich sehr selten. Zuletzt stellst du ein, mit welchem Mikrofon du diktierst. Auf meinem MacBook verwende ich das eingebaute interne Mikrofon, womit es ziemlich gut klappt. Wenn du ein zum Beispiel ein externes Mikrofon angeschlossen lieber das benutzen möchtest, dann könntest du dieses hier auswählen. Und damit ist die Diktierfunktion fertig eingerichtet.
Diktieren
Zum Test diktiere ich einfach mal eine total unsinnige E-Mail. Dazu klicke ich in das Textfeld und starte das Diktat, indem ich doppelt die Taste fn tippe. Sobald das Mikrofonsymbol erscheint, kann ich lossprechen. Anschließend klicke ich auf “Fertig” oder tippe einmal die Taste fn, um das Diktat zu beenden. Du kannst in ganz natürlichem Tempo diktieren, also in der Geschwindigkeit, in der du dich normalerweise unterhältst. Falls der Mac deine Aussprache allerdings in die falschen Wörter umgewandelt, dann versuche noch deutlicher und langsamer zu reden. Satzzeichen, Sonderzeichen, Zeilenumbrüche, usw. werden nicht automatisch eingefügt, sondern müssen ausdrücklich diktiert werden.
Diktierbefehle
Die Diktierefunktion kann noch mehr, nämlich über sog. Diktierbefehle. Das sind spezielle Sprachbefehle, über die sich ein Text auch bearbeiten lässt. Alle möglichen Befehle findest du in den Systemeinstellungen im Bereich “Bedienungshilfen” unter “Diktat” und dann “Diktatbefehle”. Es gibt z.B. Befehle zur Navigation im Text, Textauswahl und Formatierung. Und über den Befehl “Befehle einblenden” öffnest du eine Befehlsübersicht beim Diktieren. Wenn du erweiterte Befehle aktivierst, dann lassen sich sogar eigene Befehle anlegen, um z.B. fertige Textbausteine mit einem Wort einzufügen.
Fazit
Ich war wirklich überrascht, wie einfach und besonders wie zuverlässig das Diktieren unter macOS funktioniert. Allerdings muss einem auch klar sein, dass eine Spracherkennung niemals absolut fehlerfrei arbeitet und der Mac einige Worte nicht versteht. Aber das gilt vermutlich für jedes Diktierprogramm. Und viele Diktierbefehle funktionierten bei mir entweder überhaupt nicht, oder erst im zweiten oder dritten Anlauf. Das kann allerdings auch ein Fehler in macOS High Sierra sein. Vielleicht läuft das in der neuen Version Mojave besser. All das stört mich aber überhaupt nicht, denn ich diktiere meistens den kompletten Text und korrigiere ihn dann erst anschließend. Auf diese Art kann ich einigermaßen schnell Texte produzieren, wie z.B. das Skript für dieses Video.
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