Was dabei herauskommt, wenn man die Stunt-Festigkeit von „Cobra 11“ mit den Kulissen des „Bergdoktors“ paart: Die Serie „Einsatz in den...
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Was dabei herauskommt, wenn man die Stunt-Festigkeit von „Cobra 11“ mit den Kulissen des „Bergdoktors“ paart: Die Serie „Einsatz in den Alpen - Der Armbrust“ ist sehr fetzig und sehr unterkomplex.
Wenige fiktionale Programme sind im deutschsprachigen Fernsehen so erfolgreich wie der Dauerbrenner „Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei“. Seit 1996 läuft die Serie mit inzwischen knapp 400 Folgen bei RTL. Beachtlich ist auch der „Bergdoktor“ mit mehr als 140 Folgen seit 2008 beim ZDF. Sucht man die ideale Quotenformel solcher Serien, also die Verbindung des Stuntspektakels von „Cobra 11“ und des Menschelns vor Massiven beim „Bergdoktor“, dann ist man bei „Die Bergretter“, auch beim Heimatsender ZDF.
„Die Bergretter“ verbinden in Ramsau am Dachstein touristische Ansichten mit großherzigem Helfen sowie spannendes Extremsporteln mit positivem Ausgang. Man könnte dieses Programm auch als den Streber unter den Heimatserien bezeichnen. Selbst für Terence Hill, der mit Bud Spencer über Jahrzehnte das beliebteste Kloppen-mit-Humor-Duo der Deutschen bildete („Vier Fäuste für ein Halleluja“, 18 gemeinsame Filme in 35 Jahren), gab es zwischen 2011 und 2015 noch eine Hauptrolle als verschmitzter Haudrauf zwischen Föhren und Zirben – als Förster Pietro in „Die Bergpolizei – Ganz nah am Himmel“. Am Pragser Wildsee spielte Hill, bürgerlich Mario Girotti, gebürtiger Venezianer, mehrere Staffeln lang den Ranger aus Tirol, der die Polizei auf unwegsamen Gebirgspfaden reitend unterstützt. Hill räumte bei der Ausstrahlung der RAI-Produktion vor allem im Bayerischen Fernsehen ab.
Hinter den Kulissen wirken Profis
Solche Programme sind das Erbe des Heile-Welt-Heimatfilms der Fünfziger- und Sechzigerjahre, mögen sie auch kameratechnisch und sportiv noch so gepimpt sein oder auf der Autobahn spielen. GoPro am Mountainbikerhelm statt Försterliesl vor dem Herrgottswinkel. Genau so verhält es sich nun mit „Einsatz in den Alpen – Der Armbrust“, einem Neunzigminüter, der bei genügend Publikumszuspruch Pilotfilm zur RTL-Serie sein soll. Nimmt man hier alles ernst, die Handlung, logisch löchrig wie eine alte Wandersocke, die Charaktere, stereotyp bis zur Lächerlichkeit, die Präsentation der Stadt Innsbruck wie aus einem Flyer zur Wirtschaftsförderung für Schurken und Geldwäscher, dann verkennt man die Eigentümlichkeit – und die Absicht – dieser Form von Unterhaltung. Hinter den Kulissen wirken Profis, die sich auskennen. Und vor der Kulissen majestätischer Bergwelten agieren zumeist
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