Ein vermutlich durch fahrlässiges Verhalten bei Dachreparaturarbeiten ausgelöstes Feuer hat am Freitag eine Lagerhalle an der Bladenhorster Straße in Brand gesetzt und vollständig zerstört. Die um 11.37 Uhr alarmierte Feuerwehr konnte den Brand rasch eindämmen und ein Übergreifen auf benachbarte Grundstücke verhindern.
Gegen 13 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Michael Brudek erlitten zwei Dacharbeiter, die noch vergebens versucht hatten, das Feuer zu löschen, leichte Rauchverletzungen, der Sachschaden war vorerst nicht bezifferbar. Da auch 2000 Liter Heizöl verbrannten, breitete sich eine weithin sichtbare Qualmwolke über der Stadt aus. Ein Übergreifen auf die benachbarten Wohnsiedlungen konnte trotz des teilweise starken Windes verhindert werden.
Die Polizei forderte per Lautsprecherdurchsagen die Bewohner des nahe gelegenen Messenkamps auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die starke Rauchentwicklung war in weiten Teilen des Stadtgebiets bis zum Mittag sichtbar. Wie Brudek weiter mitteilte, lagerten in der Halle leere und gereinigte Kanister der nahe gelegenen Chemiefirma Reinex. Darüber hinaus diente das Gelände der ehemaligen Baufirma Herdecke als Unterstellplatz für Wohnwagen und Wohnmobile. Die meisten von ihnen überstanden den Brand allerdings ohne Schaden.
Nach Angaben von Brudek waren insgesamt 42 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie blieben zunächst vor Ort, ein weiterer Einsatz auf der Bochumer Straße in Obercastrop, der durch einen Herdbrand ausgelöst worden war, wurde von der Reserve des Löschzugs Henrichenburg und alarmierter Berufsfeuerwehrkollegen, die sich nicht im Dienst befanden, bekämpft.
Wie Brudek weiter mitteilte, sei der dichte schwarze Qualm durch zwei 1000-Liter-Tanks Heizöl entstanden, die vollständig ausgebrannt seien. Zwei Propangasflaschen hätten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden können, eine weitere sei aufgrund der Hitzeentwicklung ausgegast. Die Messungen des Landesumweltamtes hielten am Nachmittag an. Allerdings wurden keinerlei Hinweise auf gefährliche Schadstoffe festgestellt.
Das Fachkommissariat für Branddelikte und das städtische Umweltamt übernahmen die Ermittlungen.
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