Im Frühjahr ich die Gelegenheit, die Residenz in Würzburg zu besichtigen, und ich bin immer noch beeindruckt von der Pracht dieses historischen Schlosses. Die Residenz wird von Experten als ‚Synthese des europäischen Barocks‘ bezeichnet und zählt zweifellos zu den großartigsten und bedeutendsten deutschen Schlossanlagen.
Der Bau der Residenz erstreckte sich über die Jahre 1720 bis 1744 und resultierte in einem imposanten Rohbau auf einer gewaltigen Grundfläche von 200 x 100 m. Die aufwendige Innenausstattung dauerte sogar bis 1781. Unglaublicherweise besteht der ehemalige Sitz der Würzburger Fürstbischöfe aus ganzen 400 Räumen, von denen wir bei unserer Besichtigung immerhin 40 bestaunen konnten. Diese Zimmer waren alle außerordentlich prunkvoll mit kunstvollen Möbeln, Gemälden, Wirkteppichen und weiteren kostbaren Kunstgegenständen ausgestattet.
Während der Führung durch die Residenz konnte man sich kaum sattsehen an der opulenten Pracht und der geschichtsträchtigen Atmosphäre. Doch wir waren nicht die Einzigen, die von diesem kulturellen Erlebnis fasziniert waren – im Schnitt lassen sich hier jährlich rund 350.000 Besucher begeistern. Es ist wirklich kein Wunder, dass die Residenz als der ‚schönste Pfarrhof Europas‘ bezeichnet wird.
Ein besonderes Highlight war die prächtige Hofkirche, die perfekt in den Gesamtbau integriert ist, aber separat zugänglich. Neben der Kirche beherbergt der Palast auch das Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg und die Staatsgalerie Würzburg mit ihrer beeindruckenden Gemäldesammlung venezianischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts.
Nachdem wir die herrliche Schlossanlage erkundet hatten, folgten wir dem Rat der Reiseführer und flanierten durch den wunderschönen Hofgarten. Dieser wurde von 1756 bis 1793 größtenteils im Rokoko-Stil angelegt und bot eine entspannende Atmosphäre nach der beeindruckenden Besichtigungstour.
Alles in allem war der Besuch der Würzburger Residenz ein unvergessliches Erlebnis, das nicht nur geschichtlich Interessierte, sondern jeden Kunstliebhaber in seinen Bann ziehen dürfte.
Michael Kilian
CineBlick
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