Die Zahlen sind unglaublich hoch: In der Saison 2017/2018 war die starke Grippewelle in Deutschland für schätzungsweise 25.100 Tote und rund 3,8 Millionen Arztbesuche verantwortlich, hat das Robert Koch-Institut veröffentlicht. Dies sei die höchste Zahl an Todesfällen durch Influenza in den vergangenen 30 Jahren. „Es gibt keine Impfung in Deutschland, mit der sich mehr Leben retten lässt“, mahnt Prof. Dr. Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, deshalb seit Jahren.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt insbesondere Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren, chronisch Kranken sowie allen Personen, die in Medizin oder Pflege tätig sind, sich impfen zu lassen. Nachdem die Grippewelle in den vergangenen Jahren immer zu Beginn des neuen Jahres begonnen hat, sollte die Impfung möglichst noch vor Dezember erfolgen, da es zehn bis 14 Tage dauert, bis der Schutz gegen Influenza im Körper vollständig aufgebaut ist.

Wer sich außerdem impfen lassen kann und woher die Mär kommt, dass eine Grippe-Impfung einen grippalen Infekt erst auslöst, erklärt Dr. Wolfgang Ritter, Facharzt für Allgemeinmedizin in der Münchner Praxis Dr. Grassl und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des Bayerischen Hausärzteverbandes, im Interview.

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