Um das amerikanische Wahlsystem zu verstehen ist eine Eigenschaft besonders wichtig: Ein ausgeprägtes Wissen in Geografie und Erdkunde. In Amerika herrscht nämlich nicht die Demokratie, sondern die Geokratie. In den USA ist nicht entscheidend, wer was wählt, sondern wer wo wählt. Klingt zu absurd um wahr zu sein?
Geht aber ganz einfach: Man unterscheidet zwischen Cracking und Packing. Damit werden Wahlbezirke strategisch vorteilhaft eingeteilt. Beim Packing geht es darum möglichst viele Wähler der Opposition in einem Wahlkreis zusammenfassen. Dadurch erhält die Opposition zwar sehr viele Stimmen in diesem Wahlkreis, diese Stimmen fehlen dann aber in den umliegenden Wahlkreisen. Umgekehrt funktioniert das Cracking: Die Anhänger der einen Partei werden in möglichst viele Wahlbezirke verteilt, um deren Einfluss zu minimieren.
So entstehen die absurdesten (geografischen) Konstellationen an Wahlbezirken. Von oben betrachtet sehen die dann schon mal aus wie Blutspritzer oder lange dünne Schlangen.
Ein Forschungsprojekt der Universitäten Harvard und Sidney hat ergeben, dass die Demokratie im US-Bundestaat North Carolina auf einer Stufe steht mit der Demokratie der Länder Iran oder Kuba.
Und daher ist Amerika ein Land, in dem die Minderheit über die Mehrheit herrscht.
Aufzeichnung vom 03.11.2020
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Wortgewandt, unkonventionell und mit viel satirischer Schärfe:
Max Uthoff und Claus von Wagner klären über Themen auf, die die
Nation bewegen - live aus der Anstalt.
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