„Der gute Mensch von Sezuan" – Parabelstück von Bertolt Brecht
Mitarbeit Ruth Berlau und Margarete Steffin
Musik von Paul Dessau
Seit dem 24. September 2022 im Großen Haus des Theaters Trier
Inszenierung: Christina Gegenbauer
Bühne & Kostüme: Frank Albert
Musik: Nikolaj Efendi
Dramaturgie: Lara Fritz
Trailer: Schnittmenge GbR
Mit: Nima Bazrafkan / Gerhard Mohr, Raphael Christoph Grosch, Michael Hiller, Friederike Majerczyk, Anna Pircher, Giovanni Rupp,
Prima Tharathep, Stephanie Theiß, Till Thurner, Barbara Ullmann, Isa Weiss und Mitgliedern des Bürgertheaters
Drei Götter erscheinen dem Wasserverkäufer Wang: Sie sind auf der Suche nach einem einzigen guten Menschen und bitten Wang, ihnen einen zu zeigen, der ihnen eine Unterkunft gewährt. Die Prostituierte Shen Te ist schließlich die einzige, die ihr Zuhause für eine Nacht anbietet – obwohl sie dafür Freier wegschicken muss und Geld verliert. Als sie den Göttern von ihrer Armut erzählt, schenken ihr diese ein kleines Vermögen.
Der Armut entkommen, gilt es, der gute Mensch zu bleiben, der sie ist, in einer Welt, in der die Gemeinschaft um sie herum ihre Hilfsbereitschaft gnadenlos ausnutzt – ausnutzen muss. Sie kauft einen kleinen Tabakladen – wird jedoch immer mehr von Schmarotzern ausgenommen. Schließlich bleibt ihr nichts anderes übrig, als in die Rolle ihres erfundenen Vetters Shui Ta zu schlüpfen und rücksichtslos zu wirtschaften. Als Mann Shui Ta bewundert sie die Gerissenheit des arbeitslosen Fliegers Yang Sun, während sie als Shen Te den Flieger liebt und vor lauter Liebe sein berechnendes Wesen nicht sehen will. Doch das Verkleidungsspiel kann nicht lange gut gehen … Muss am Ende der Anspruch der Götter, „gut zu sein und doch zu leben“ scheitern? Was an dieser Idee ist verwerflich oder naiv? Und seit wann ist eigentlich „Gutmensch“ ein Schimpfwort?
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