Rückschlag für die Impfkampagne: Nach mehreren europäischen Ländern hat nun auch Deutschland vorerst die Astrazeneca-Impfungen gestoppt. Was bedeutet das für die Zweitimpfung und das Vertrauen der Menschen? Antworten ab 19 Uhr im BR extra - unter anderem mit Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und der Virologin Prof. Ulrike Protzer.
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Der in Deutschland und anderen Ländern vorläufig gestoppte Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs wurde mit Einzelfällen von Thrombosen der Hirnvenen begründet. Es handelt sich bei den sehr seltenen Hirnvenenthrombosen oder Sinusvenenthrombosen um Blutgerinnsel im Gehirn.
Der vorläufige Impfstopp des Astrazeneca-Impfstoffs wirft den Corona-Impfplan deutlich zurück. Dadurch tauchen viele Fragen auf: Was bedeutet das für die weitere Strategie im Umgang mit der Covid-Pandemie? Was bedeutet das für alle Bürgerinnen und Bürger, die sehnlichst auf Impfungen warten? Wie hoch ist die Gefahr von Nebenwirkungen nach einer Astrazeneca-Impfung wirklich?
Auch die Wirtschaft äußert bedenken: "Wird der Impfstoff von Astrazeneca für eine Woche ausgesetzt, bedeutet das eine halbe Woche späteren Impfschutz und im Zweifel auch eine halbe Woche längeren Lockdown", sagt IW-Experte Hubertus Bardt vom Institut der deutschen Wirtschaft. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten lägen dann schnell bei zwei Milliarden Euro.
Gerade in dieser Pandemiephase, in der es immer noch nicht genug Impfstoff gibt und die Inzidenzwerte wieder deutlich ansteigen, fällt ein wichtiger Baustein im Kampf gegen das Coronavirus vorerst weg. Die Zahl der Neuinfektionen beträgt laut RKI 5.480 - das sind 1.228 Fälle mehr als eine Woche zuvor. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt bei 83,7. Vor einer Woche lag er noch bei 67,5.
Impfungen fallen aus
Im Landkreis Landsberg beispielsweise wird es deshalb diese Woche voraussichtlich 700 Impfungen weniger geben, wie Landratsamtssprechers Müller dem BR sagte. Günzburgs Landrat Reichardt teilte dem BR auf Nachfrage mit, dass allein gestern 200 Impfungen abgesagt werden mussten. Im Landkreis Straubing-Bogen wird es in den kommenden zwei Wochen rund 2.200 weniger Impfungen geben, als geplant, wie ein Sprecher des Landratsamtes mitteilte. Das Hofer Impfzentrum hingegen kann die 82 geplanten Impfungen mit Astrazeneca in den nächsten Tagen offenbar mit zugelassenen Stoffen der anderen Hersteller kompensieren.
Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft nun die Sache. Ihr Sicherheitsausschuss will am Donnerstag entscheiden, wie die EMA mitteilte. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) äußerte sich zur Überprüfung durch die EMA bei einer Pressekonferenz nach der Kabinettsitzung und forderte: "Wir brauchen eine schnelle und klare Entscheidung".
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