Shindys "In Meiner Blüte" ist finally da! Aber alle reden über einen Track, der gar nicht auf dem Album ist. “FREE SPIRIT” macht auf Deutschrap 2005 und ist ein classic Disstrack gegen Kollegah und Co. inklusive überraschend grober Mutter-Lines. Wer den Beef gewonnen hat - das seht ihr in dieser PULS Musikanalyse!


DER DISSTRACK HYPE IST DA
Ende 2020 kündigt Shindy ein neues Album an, aber droppt es nicht - also ewig nicht. 2023 haben sich die Dinge dann - warum auch immer - plötzlich geändert: Shindy ist nicht mehr bei SONY, sondern Universal. Und das Album “In meiner Blüte" ist endlich da, auch wenn es die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Paar Tage nach dem Album-Release kommt Shindy dann mit zwei Disstracks an und alle rasten wieder aus. Shindy macht’s ja auch ganz clever: Erst droppt Shindy am Freitag “Free Spirit”, legt dann Samstag mit derben Insta-Storys nach und dann haut Shindy noch diesen “Eichhörnchen Freestyle” bei Instagram raus. Zwei Disstracks, die tun, was Disstracks eben tun: Mütter beleidigen, geschmacklose Lines raushauen, mit Vergleichen flexen. ABER: Warum eigentlich Kollegah? Und: Warum jetzt?

CHRONOLOGIE DES BEEFS
Vor nem guten Monat hat Kollegah seinen Track “In SEINER Blüte” veröffentlicht, in dem Kollegah offensichtlich gegen Shindy schießt: Kollegah macht sich im Song darüber lustig, dass Shindys Album nicht kommt, dass Shindy zu viel gekifft hat und so Kram und dreht das dann so, dass Kollegah Shindy jetzt aber helfen will. Und darauf antwortet Shindy jetzt in “FREE SPIRIT”. Kollegahs und Shindys Ding miteinander geht aber schon viel länger. Spätestens seit “JBG3” von 2017. Und auf diesen alten Beef geht Shindy in seinen neuen Tracks wieder ein. Also: Kollegah provoziert da noch mal in den alten Beef mit Shindy rein mit neuen Tracks und ziemlich armseliger Comedy. Und jetzt? Jetzt macht Shindy endlich mit. Und ehrlich: warum sollte Shindy sich so eine Gelegenheit auch entgehen lassen? Wenn man im Kopf hat, dass Shindy ja mit diesem Track sicher auch Promo macht, ist das alles natürlich genial. Shindy schießt dann gleich auch noch gegen Jaysus, Kay One, und Fler: Also auch so mehr oder weniger freshe Typen, wo man davon ausgehen kann, dass die sich von so etwas triggern lassen.

FUNKTIONIERT “FREE SPIRIT”?
Das ist schon alles sehr durchdacht von Shindy. Und sprachlich natürlich wieder High End. “FREE SPIRIT” ist aber genau dann am geilsten, wenn es so auf funny ist. Shindy zerlegt diese “Alpha-Bro-Welt” von Kollegah ziemlich geschickt und wehrt sich gar nicht erst gegen vermeintliche “fronts" von Kollegah, sondern owned sie: Shindy steht zu seinem lila Cover und zu Botox im Gesicht. Und natürlich geht’s im Diss von Shindy gegen Kollegah ganz nebenbeinoch um Ghostwriting. Dann ist da auch noch diese Sache mit dem Armbruch: angeblich soll der Fotograf Paul Ripke Kollegah beim Armdrücken den Arm gebrochen haben. Ausgerechnet Kollegah, dem Boss der Bosse. Was spannend ist: am Ende von “FREE SPIRIT” spielt Shindy den Ball zurück an Kollegah und einem möglichen “JBG4”. Das lässt sich Kollegah ja natürlich nicht entgehen. Und hat darauf schon geantwortet. Kollegah tut so, als wäre das sein großer Plan gewesen. Egal ob das stimmt oder nicht, sicher ist, dass Shindy mit “FREE SPIRIT” viele Fans abholen könnte, die das Shindy-Album vielleicht eher so mittel fanden.

Oder was denkt ihr über Shindys Disstrack? Was kommt da jetzt als nächstes?

Schreibt es in die Kommentare!

#PulsMusikanalyse #pma #Shindy

1 – 00:00 – Intro
2 – 00:58 – So ist Shindys neues Album “In meiner Blüte”
3 – 01:56 – Der Hype um die Disstracks
4 – 02:32 – Warum die Disstracks?
5 – 04:18 – Darum funktioniert “FREE SPIRIT”
6 – 06:30 – Wie Shindy Beef nutzt
7 – 07:39 – Endcard

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Redaktion: Stefan Sommer, Sophie Kernbichl, Philipp Laier
Host: Fridolin Achten
Kamera: Kajetan Bernrieder
Schnitt: Elena Jauch
Tonmischung: Hannah Mayer
Kanalmanagement: Bertan Sivrikaya, Miriam Fendt

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