Fichte (1762-1814) war Leinewebersohn, gefördert und gebildet in Schulpforta nahe Naumburg, neben dem Tübinger Stift der zweiten Elitebildungsanstalt. Fichtes Philosophie ist in exemplarischer Weise eine Philosophie der Freiheit. Seine erste Wissenschaftslehre entwickelt die Dialektik zwischen dem sich absolut setzenden ‚Ich‘ und dem ihm entgegengesetzten Nicht-Ich. Zwischen beiden entwickelt sich dann das Verhältnis einer wechselseitigen Limitation (Begrenzung). Theoretische und praktische Philosophie sollen aus diesem Grundverhältnis abgeleitet werden können.
