Der tödliche Unfall mit einer Betonplatte aus einer Lärmschutzwand auf der A3 bei Köln geht laut Straßen. NRW auf eine «absichtlich gewählte Improvisation» beim Einbau 2007 zurück. Damit sollte offensichtlich ein Höhenunterschied bei der Montage überbrückt werden, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs am Mittwoch. Bei der gewählten Konstruktion mit einem Winkel habe eine angeschweißte Schraube die Zugkräfte des vier bis fünf Tonnen schweren Teils aus Stahlbeton aber auf Dauer nicht getragen.
Zur Frage einer Haftung durch das beauftragte Unternehmen gab es zunächst keine Informationen. Die Betonplatte hatte sich am Freitag gelöst und war auf das Auto einer 66-jährigen Kölnerin gestürzt, die noch am Unfallort starb. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet - zunächst gegen unbekannt. Der Fall ist auch Thema im Verkehrsausschuss des Landtages am Mittwoch.
Die gleiche Konstruktion sei an sechs weiteren Lärmschutzplatten verbaut worden, die nun schnellstmöglich ausgebaut würden. Wann dies passieren würde, konnte der Sprecher am Mittwochmorgen noch nicht sagen. Bis es soweit ist, sollen die beiden äußeren Fahrspuren der Autobahn gesperrt bleiben.
Es sei nicht davon auszugehen, dass bei ähnlichen Bauwerken akute Gefahr bestehe, hatte es am Dienstag geheißen. Gleichwohl überprüfe die Behörde, ob es weitere Lärmschutzwände mit ähnlichen Konstruktionen in NRW gibt.
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