Angela Merkel ist die erste Bundeskanzlerin und die erste Ostdeutsche auf diesem Posten. Seit 16 Jahren regiert sie Deutschland – so lange wie vor ihr nur Helmut Kohl. Ihren Rücktritt hat sie selbst verkündet – wie noch kein Kanzler zuvor.
Jahrelang galt Merkel vielen als "Anführerin der freien Welt". Als Weltpolitikerin war und wird sie geachtet. In 16 Jahren musste sie sich vor allem als Krisenmanagerin bewähren: in der Schulden- und Finanzkrise, der Ukraine-Krise, der Flüchtlings-Krise, der Corona-Krise und in der Afghanistan-Krise. Unter großen Druck geriet sie, als 2015 innerhalb weniger Monate Hunderttausende Migrant:innen nach Deutschland kamen. Ihre Politik, vor allem der Satz "Wir schaffen das!", polarisierte das Land.
Manche sagen, Merkel habe Deutschland 16 Jahre lang souverän geführt und das Ansehen und die Stabilität des Landes gestärkt. Kritiker:innen werfen ihr zu wenig Innovationskraft und Gestaltungswillen vor sowie den Aufstieg des Rechtspopulismus.
Was wird über Merkel in den Geschichtsbüchern zu lesen sein? Wofür steht ihre Kanzlerschaft? Und welches politische Erbe hinterlässt sie ihren Nachfolger:innen? Darüber diskutiert heute Volker Herres im Presseclub mit folgenden Gästen:
Nico Fried, Leiter des Hauptstadtbüros der "Süddeutschen Zeitung"
Tina Hildebrandt, Chefkorrespondentin im Hauptstadtbüro der "Zeit"
Pascale Hugues, Deutschlandkorrespondentin für "Le Point"
Helge Matthiesen, Chefredakteur des "General-Anzeigers" Alle Presseclub-Ausgaben in der ARD-Mediathek: [ Ссылка ]
