Straßennamen erfüllen nicht nur den Zweck zur Orientierung an einem Ort, sondern sie sind ein Zeugnis der Geschichte und spielen eine relevante Rolle in der Erinnerungskultur. Insbesondere aufgrund ihrer Erinnerungsfunktion werden seit einigen Jahren erbitterte Umbenennungsdebatten geführt. Die große Frage ist immer: An wen/was wollen wir eigentlich erinnern? Taugt beispielsweise eine historische Figur wie Paul von Hindenburg, Leiter der Obersten Heeresleitung im Ersten Weltkrieg und nicht zuletzt Wegbereiter der NSDAP auf dem Weg zur NS-Diktatur, heute noch als Namensgeber für Straßen und Plätze im öffentlichen Raum? Über Ihn und weitere kritische Fälle möchten wir im Rahmen einer Podiumsdiskussion am Beispiel der Straßen in Saarbrücken sprechen, dabei die Pro- und Contra-Argumente in den Umbennenungsdebatten vorstellen und beschreiben, welche Schritte für eine Umbenennung zu bewältigen sind. Gleichzeitig wird es um die Schranken in den Debatten gehen, also wann sollte zum Beispiel keine Umbenennung stattfinden, sowie um die Frage, aus welchem Themenfeld neue Straßennamen stammen könnten, die die Gesellschaft und ihre Werte heute besser repräsentieren.
Das Podium
- Prof. Dr. Bernd Braun, Geschäftsführer der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg sowie Mitglied der Heidelberger Straßennamenkommission
- Dr. Hans-Christian Herrmann, Direktor des Stadtarchivs Saarbrücken
- Reinhard Klimmt, u.a. Ministerpräsident des Saarlandes a.d.
- Prof. Dr. Bärbel Kuhn, Universität Siegen und Mitglied der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Moderation: Norbert Klein, ehemaliger Chefredakteur des Saarländischen Rundfunks
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