Der Schlaufzügel – Hilflose Korrektur
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Der ca. 2,75m lange Schlaufzügel steht regelmäßig und berechtigt unter massiver Kritik und ist eigentlich kein Hilfszügel sondern ein „Korrekturzügel“. Tatsächlich ist er aber mit dem Dreieckszügel verwandt, mit dem Unterschied, dass der Riemen nicht seitlich am Gurt befestigt wird, sondern in der Hand des Reiters endet. Als Erfinder gilt William Cavendish, der für seine brutale Reiterei bekannt war. Er verschnallte den Schlaufzügel jedoch nicht im Gebiss, sondern am Cavecon um das Pferdemaul zu schonen. Bei ihm sollten die Pferde in kürzester Zeit die höchsten Lektionen ausführen.
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Heutzutage wird er nicht nur dafür verwendet Pferde mit Gebäudefehlern oder Anlehnungsfehlern durch starkes Entziehen zu korrigieren, sondern man findet ihn immer häufiger bei der Ausbildung junger Pferde oder beim Antrainieren nach Verletzungspausen. Er soll dem Reiter mehr Kontrolle über das Pferd verschaffen, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Zwar kann sich das Pferd nicht nach oben entziehen, jedoch zieht der Schlaufzügel den Kopf des Pferdes nach unten hinten. Damit ist es in der perfekten Position sich durch Buckeln gegen den Schlaufzügel zu wehren. Im schlimmsten Fall steigt es dabei und kann sich durch die fehlende Balancemöglichkeit über den Hals überschlagen.
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Der Zügel läuft durch das Gebiss welches wie eine Umlenkrolle fungiert und die einwirkenden Kräfte auf den Zügel verdoppelt. Es entsteht ein Flaschenzug mit Druckspitzen bis zu 100kg auf Genick und Maul des Pferdes. „Minimaler Krafteinsatz, maximale Hebelwirkung.“ Auf Druck folgt stets Gegendruck.
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Der Einsatz des Schlaufzügels kann zu einer Genickbeule führen, welche einen entzündeten Schleimbeutel am Genick des Pferdes beschreibt . Außerdem kann bei regelmäßigem Einsatz ein ausgeprägter Unterhals entstehen, da das Pferd diesen anspannt wenn es den Kopf nach oben und auf den Schlaufzügel drückt. Das Anheben des Rückens welche der Reiter spürt ist eine Kompensationshaltung und kein reelles anheben des Rumpfes.

Auch die Zähne können bei diesem und anderen Hilfszügeln in Mitleidenschaft gezogen werden. Beim Grasen schiebt sich der Unterkiefer des Pferdes leicht nach vorne, schaut es nach oben geht er leicht zurück. Beim natürlichen Kauen des Pferdes bewegt sich der Kiefer in verschiedene Richtungen, dadurch werden die Zähne gleichmäßig abgenutzt.
Ein „Sägezahngebiss“ entsteht wenn das Pferd längere Zeit in gleicher Halshaltung laufen muss, „Zahn auf Zahn“ , oder es fängt wegen Unwohlsein und/oder Schmerzen an mit den Zähnen zu knirschen. Beim Sägezahngebiss entstehen Kanten die es dem Pferd auf Dauer unmöglich machen den Kiefer nach vorne und hinten zu bewegen weil die Zähne ineinander verkanten. Die Schmerzhaften und entzündlichen Auswirkungen sind groß.
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„Schlaufzügel gehören nur in die sanften Hände eines Profis und dieser wird sie nicht brauchen wenn er ein Profi ist. Schlaufzügel drücken wie kein anderes Zwangmittel die Hilflosigkeit des Reiters aus sein Pferd reell auszubilden, zu arbeiten oder anzutrainieren. Die mechanische Wirkung wird der Empathie dem Pferd gegenüber vorgezogen.
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Fazit: Wer sein Pferd mit Augenmerk auf physische und psychische Gesundheit ausbildet, verzichtet auf dieses Hilfsmittel. ⚠️Kein Hilfszügel ersetzt reelles gutes Reiten oder gymnastizierendes Longieren.⚠️
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Hallo ihr Lieben, ich bin Hanna und betreibe seit einigen Jahren eine Instagram-Seite auf der ich mich mit kontroversen Themen der Reiterwelt befasse, darüber aufkläre und Kritik äußere.
Fast zwei Jahrzente bewege ich mich bereits unter den Pferdemenschen und muss leider sagen, dass die Defizite in Haltung, Ausbildung und Umgang noch immer immens sind.

Seit vielen Jahren verwende ich einen Großteil meiner Freizeit damit, mich in punkto Pferd weiterzubilden. Mein Wunsch ist es, dass mehr physiologisches und korrektes Wissen rund um diese wunderbaren Tiere geteilt und beherzigt wird. Pferde suchen es sich nicht aus bei uns zu sein, sie schulden uns nichts. Wir schulden ihnen das bestmöglichste Leben ohne Rücksicht auf Egoistische Wünsche und Bedürfnisse.

Deshalb heißen meine Profile "Wissen schützt Pferde", denn nur Weiterbildung aus Eigeninteresse schützt unsere Pferde.

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