Der Bisamberg ist ein 358m hoher Berg im Bezirk Korneuburg nördlich von Wien.
Der Bisamberg ist seit Jahrtausenden besiedelt und Funde belegen den ältesten Nachweis von Kupferverarbeitung in Österreich.
Diese Kupferbearbeitung wird den Kelten zugeschrieben, denn direkt auf dem Hochplateau des Berges befand sich auch eine keltische Siedlung. Viele archäologischen Funde weisen darauf hin.
Die ältesten Kupferfunde wurden in einem Kindergrab am Bisamberg entdeckt.
Die nach einem Fundort in der Schweiz benannte La-Téne-Kultur, die in unseren Breiten als die Kelten bekannt wurden haben im Wiener Stadtgebiet Artefakte hinterlassen, die mit 400 v. Chr. datiert sind.
Die rätselhaften Kelten besiedeln vor Allem das Donautal und legten Höhenfestungen an. Speziell der Leopoldsberg und der Bisamberg waren dafür prädestiniert. Aber im gesamten Wiener Stadtgebiet werden immer wieder in tiefen Erdschichten Relikte dieser Kultur zu Tage gefördert.
Angeblich gab es am Bisamberg auch eine keltische Töpferei, denn man fand dort mehrere Töpferöfen. Auch Eisenfunde wurden gemacht, denn dies wurde zur Zeit der geheimnisumwitterten Kultur als alltäglicher Werkstoff für Waffen, Geräte und Schmuckproduktion benötigt.
Die Keltensiedlung am Bisamberg war allerdings nicht lediglich eine Siedlung. Sie ist sogar vom Typus her als „keltische Stadt“ klassifiziert worden. Im nördlichen Wien sollen sogar bereits die Illyrer bis 500 v. Chr. Weinanbau betrieben haben, den dann die Kelten fortsetzten. Nach den Kelten folgten wie historisch bekannt die Römer, die in der Provinz Pannonien ihre Reben kultivierten.
Nachdem 500 v. Chr. Die Kelten in das heutige Floridsdorf einzogen übernahmen die Römer Mehr oder Weniger die alte Weinkultur Vor-Wiens.
Die Wiener Talebene hat uralte keltische Wurzeln, die heute oftmals vergeblich sucht. Selbst der Name Wiens, der ja angeblich vom römischen „Vindobona“ abgeleitet zu sein scheint, lässt sich in den keltischen Sprachgebrauch problemlos integrieren. Denn „Uindobona“ bedeutet in etwa „weisses Haus“ . Hierzu muss man wissen, dass die Farbe Weiss zu den göttlichen Farben der Kelten zählte. Göttlliches Wien?
Der Bisamberg ist wahrlich eine höchst interessante Erhebung an der blauen Donau. Aus militärischer Sicht betrachtet spielt er eine große Rolle, da er freie Sicht auf die Donau bietet und somit der Verkehrsweg in der prähistorischen Zeit somit gut im Überblick gehalten werden kann. Ja sogar der Blick zu den Hainburger Bergen und zum Leithagebirge ist gewährleistet.
Ebenso im zweiten Weltkrieg war der Bisamberg speziell für die unterirdischen Stollenanlagen bekannt, welche zu den Flugmotorenwerken des Dritten Reichs gehörten bekannt.
Es gibt hier seltene Blumen und über 700 Schmetterlingsarten. Und man glaubt es kaum: über die Hälfte der österreichischen Bienenvölker sind hier beheimatet.
Ein wahrhaft geheimnisvoller Ort und eine wahrhaft geheimnisvolle Kultur. Der Bisamberg und die Kelten.
Ein Artikel von Mario Rank
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