Das beschauliche Dorf Obertilliach liegt zwischen den Lienzer Dolomiten und den Karnischen Alpen in einem Hochtal auf 1.450 Metern in Osttirol. Hier werden im Einklang mit der Natur jahrhundertealte Traditionen gelebt. Und doch sind die „Tilga“, wie die Bewohner Obertilliach bei den Osttirolern heißen, offen für Neues. So auch Josef Lugger. Er betreibt in dritter Generation den Gasthof Unterwöger und führt die traditionelle Gastwirtschaft gemeinsam mit seiner Familie in die Moderne.

„Die Familie ist das Herzstück und das Rückgrat unseres Gasthofes“, sagt Josef Lugger, einer von den drei Josefs des Gasthofs Unterwöger. Es ist eine traditionsreiche Geschichte, die Großvater, Vater und Sohn vereint. Denn der Name „Josef” gehört zum Hof wie die Metzgerlehre zu seinem Besitzer. „Wir sind Metzger, denn uns ist es wichtig, dass wir für unsere Gerichte die eigenen Tiere verarbeiten können“, erklärt der Juniorchef, der mittlere der drei Josefs. Er führt den Hof gemeinsam mit seiner Frau Helena und mithilfe seiner (Schwieger-) Familie. Der Gasthof Unterwöger ist ein Familienbetrieb aus Überzeugung: Der Großvater macht die Buchhaltung, der Schwager ist Küchenchef und sein Sohn macht gerade die Metzgerlehre, um in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Gemeinsam sorgt die Familie dafür, dass sich ihre Gäste im 270 Jahre alten Haus wie daheim fühlen. Nicht nur die Gastfreundschaft, sondern auch andere Osttiroler Traditionen werden von den Luggers hochgehalten: Wenn es ihre Zeit zulässt, musiziert die Familie gemeinsam. Mit Hackbrett, Harfe, Geige und Kontrabass wird die gemütliche holzverkleidete Gaststube einmal in der Woche zur Bühne.

Kurzer Weg zu guter Qualität: Nicht umsonst setzen die Luggers auf die eigene Landwirtschaft. Für sie ist es einfach wichtig zu wissen, woher die Produkte kommen, die auf dem Teller ihrer Gäste landen. Sie sind stolz darauf, ihr Fleisch selbst herzustellen. Dafür halten sie heimische Rassen wie das Tiroler Grauvieh und das Tiroler Bergschaf. Diese Rassen sind zwar nicht die ertragreichsten, aber an die harte Witterung in den Bergen gewöhnt. Das ist Sommer wie Winter harte Arbeit – doch „die lohnt sich, denn die frische Bergluft lässt die Mägen der Gäste schnell knurren und sie freuen sich, wenn sie in ihrem Hotel qualitativ gutes Essen aus der Region bekommen. So finden sich auf der Speisekarte vor allem Osttiroler Hausmannskost mit regionalen Zutaten und die Spezialität des Hauses: das „Lammpfandl“ mit frischen Kräutern, Erdäpfeln und Speckfisolen.

Hoch hinaus, um runterzukommen
Wenn der Schnee kommt, wird das Dorf Obertilliach zum Winterwunderland, denn es zählt zu den schneereichsten Orten Österreichs. Es bietet insgesamt 140 Kilometer Langlaufloipen, Skipisten und Wanderpfade für Schneeschuhtouren. Wegen dem im Ort gelegenen Biathlonzentrum kommen sogar Sportler aus ganz Europa nach Obertilliach. Es gilt schon fast als ‚Mekka für nordische Sportarten‘.
Im Sommer sind die Berge eine natürliche Klimaanlage, wo sich die Hitze ganz gut aushalten lässt. Man kann stundenlang wandern oder radeln gehen und, wenn man mutig ist, auch in den kalten Bergsee springen. Und wenn Gäste einen Fisch fangen, dann dürfen sie ihren Fang sogar in die Unterwöger-Küche bringen und zubereiten lassen.

-- Was es in der Region noch zu sehen gibt--------------------------------
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