Von Schmerzen über Allergien bis hin zum Tinnitus – Akupunktur soll helfen. Doch bewirkt die alte chinesische Heilmethode mithilfe der Nadeln wirklich etwas?
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Dieses Video ist eine Auskopplung aus dem SWR-Gesundheitsmagazin Doc Fischer vom 09.01.2023. Ganze Doc Fischer Folgen inkl. Untertitel in der Mediathek: [ Ссылка ]
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WAS IST AKUPUNKTUR?
Akupunktur ist eine alte chinesische Behandlungstechnik, bei der dünne Nadeln bestimmte Punkte unseres Körpers stimulieren. Unser Körper wird von 14 sogenannten Meridianen überzogen, den Energiebahnen des Körpers.
Wenn der Fluss der Energie gestört ist, soll das gezielte Stechen in Akupunkturpunkte Blockaden lösen und überschüssige Energie abführen. Der Körper soll so ins Gleichgewicht kommen.
Akupunktur wird hierzulande von Ärzten mit Zusatzausbildungen, Heilpraktikern und Hebammen praktiziert. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten vor allem bei Schmerztherapien, die gesetzlichen Kassen bei chronischen Knie- und Rückenschmerzen.
WIRKSAM BEI CHRONISCHEN SCHMERZEN
Studien in Deutschland zeigen, dass Akupunktur bei Migräne, Spannungskopfschmerzen, Kniearthrose und Rückenschmerzen helfen kann.
Bei Schmerzen im unteren Rücken und bei Kniearthrose war der Effekt doppelt so groß wie bei einer Standardtherapie mit Schmerzmitteln. Allerdings war die Akupunktur auch wirksam, wenn die Nadeln nicht in die Akupunkturpunkte gestochen wurden.
Bei Spannungskopfschmerzen haben deutsche Studien jedoch gezeigt, dass die Anzahl der Kopfschmerztage von 16 auf sechs reduziert werden konnte, wenn die richtigen Akupunkturpunkte getroffen wurden. Wurden die Punkte nicht getroffen, litten die Patienten an zwei Tagen mehr an Kopfschmerzen.
Wie wichtig die Akupunkturpunkte bei der Schmerzbehandlung sind, hängt Studien zufolge davon ab, unter welchen Schmerzen der Patient leidet.
NICHT NUR PLACEBO
Schmerzmediziner aus Jena fanden heraus, dass es einen leichten schmerzlindernden Effekt gibt, der nicht auf den Placebo-Effekt zurückzuführen ist. Die Mediziner maßen bei vollnarkotisierten Probanden die Schmerzreaktionen anhand der Hirnströme.
Andere Wissenschaftler zeigten mit Untersuchungen im MRT, dass bestimmte Hirnregionen nur spezifische Aktivitäten zeigen, wenn ein Akupunkturpunkt stimuliert wird. Bei anderen Punkten passierte das nicht.
AKUPUNKTUR GEGEN HEUSCHNUPFEN
Studien weisen darauf hin, dass Akupunktur bei Heuschnupfen helfen könnte. Die Allergiker nehmen dann weniger Antihistaminika ein und auch die nasalen Beschwerden bessern sich.
Autor: Matthias Bremer
Bildquelle: AdobeStock/blackday
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