Eine gewaltige Explosion mit schweren Folgen ereignete sich am Vormittag des 27.07.2021 in der Müllverbrennungsanlage im Chempark Leverkusen-Bürrig. Die Bilanz: Mehrere Tote und über 30 Verletzte.
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"Die gewaltige Explosion, die laut Zeugenaussagen noch im Umkreis von gut zehn Kilometern zu hören war, ereignete sich nach Angaben des Betreibers gegen 9.30 Uhr im Tanklager des Entsorgungszentrums Bürrig. Die Ursache war zunächst unklar. Eine gewaltige Rauchwolke stieg auf. Die Erschütterung war derart heftig, dass sogar mehrere Stationen des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen sie messen konnten. Unter anderem sei sie an einer Station im Hespertal registriert worden - rund 40 Kilometer entfernt.
Nach der Explosion brannte das Tanklager mit Lösungsmitteln stundenlang, ehe das Feuer am Mittag unter Kontrolle und weitgehend gelöscht war. 'Die Löscharbeiten mussten warten, bis eine Stromleitung vom Netz getrennt war', erklärte die Stadt. Sogar die Feuerwehr im rund 60 Kilometer entfernten Dortmund warnte vor möglichen Geruchsbelästigungen.
Anwohner wurden vorsorglich aufgefordert, geschlossene Räume aufzusuchen sowie Fenster und Türen geschlossen zu halten. Erst am Nachmittag hob Leverkusen die Warnung für die meisten Stadtteile wieder auf - nur im besonders betroffenen Stadtteil Bürrig galt sie weiterhin. Die Stadt sperrte zudem vorübergehend nahe gelegene Spielplätze.
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Wegen der 'größeren Schadenslage' wurden zahlreiche Autobahnen gesperrt. Von der Vollsperrung betroffen waren das Autobahnkreuz Leverkusen-West, die A1 zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen und Köln-Nord, die A3 zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen und dem Autobahndreieck Langenfeld sowie die A59 zwischen Autobahnkreuz Monheim-Süd und Autobahnkreuz Leverkusen-West, wie die zuständige Autobahn GmbH mitteilte. Sofort eingestellt wurden auch die Arbeiten an der unmittelbar angrenzenden Baustelle der Leverkusener Rheinbrücke. Selbst die Rheinfähre 'Fritz Middelanis' stellte den Betrieb zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf für mehrere Stunden ein." (Quelle: [ Ссылка ])
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Auch die Sirenen wurden in Leverkusen zur Warnung der Bevölkerung ausgelöst. Bei diesen handelt es sich um elektronische Sirenen der Firma Hörmann (Typ: ECN). Auf der betroffenen Müllverbrennungsanlage steht ebenfalls eine solche Warnanlage (Typ: ECN 1800), die zu den ältesten ECNs in der Region zählen dürfte (Bj. schätzungsweise Mitte der 1990er-Jahre). Insgesamt gibt es in Leverkusen zwölf Sirenen. Ferner wurde die Bevölkerung über die Warnapp "NINA" des BBK informiert.
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Verhaltensmaßnahmen bei Ertönen des Signals "Warnung der Bevölkerung":
- Geschlossene Räume aufsuchen
- Fenster u. Türen schließen
- Radio einschalten (Radio Leverkusen: UKW-Frequenz 107,6 MHz, Kabel-Frequenz 101,05 MHz, [ Ссылка ] ; WDR 2: [ Ссылка ])
- Klima- u. Lüftungsanlagen abschalten
- Meldungen von Warn-Apps beachten
- Nachbarn informieren und ggf. Passanten aufnehmen
- Verstärkt auf Lautsprecherdurchsagen (von Feuerwehr, Polizei etc.) achten
- Notrufnummern 110 u. 112 nur in äußerst dringenden Notfällen anrufen
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Video-Kapitel:
0:00 - Intro
0:10 - Radiomeldung (1)
0:33 - Radiomeldung (1) & Sirenenalarm
1:28 - Sirenenalarm & Radiomeldung (2)
2:34 - Outro
![](https://s2.save4k.ru/pic/HI9jfBr8YOo/maxresdefault.jpg)