Pflanzennamen im Volksmund
keine bekannt
Wissenschaftlicher Name
Brassica nigra (L.) W.D.J.Koch
Pflanzenfamilie
Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Heilkräuter / Anwendung
Bäder, Bronchitis, Fußpflege, Lunge
Steckbrief / Beschreibung
Wildwachsend kam der Schwarze Senf nur in den Gebieten rund um das Mittelmeer und im westlichen Asien vor. Aber bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. erwähnte Theophrast die Kultivierung des Schwarzen Senfs. Der Gebrauch des Schwarzen Senfs in Pastenform, hergestellt durch das Zerstampfen der Senfsamen im Saft unreifer Trauben oder in Most verbreitete sich etwa im 13. Jahrhundert. Der Schwarze Senf liefert scharfe Senfsorten. Bei der Senfherstellung wird daher vor allem der im Geschmack deutlich mildere, Weiße Senf (Sinapis alba L.) verwendet.
Die Verwendung des Schwarzen Senfs in der Pflanzenheilkunde war früher weit verbreitet. Äußerlich angewandt ist der Schwarze Senf ein schnell wirkendes Hautreizmittel. In Form von Senfpflastern oder Senfteigen (dazu werden entfettete und pulverisierte Senfkörner verarbeitet) oder von reinem Senföl hilft der Senf bei rheumatischen Beschwerden, Gelenkentzündungen, Bronchitis und Lungenentzündung. Die in dem Schwarzen Senf enthaltenen Senföle rufen, bei Berührung mit der Haut, sofort ein starkes Wärmegefühl hervor, das sich zu heftigem Brennen steigern kann. Bei innerlicher Anwendung des Schwarzen Senfs ist Vorsicht geboten.
Der einjährige Schwarze Senf wird je nach Standort 20 bis 100 cm hoch. Die aufrecht wachsenden Stängel sind schlankästig, oben kahl und bläulich bereift. Die Blätter des Schwarzen Senfs sind gestielt, leierförmig bis fiederteilig. Die Blütezeit dieser Heilpflanze erstreckt sich von April bis Juni. Die gelben stehen in end- und achselständigen Trauben, am blühenden Ende dicht gedrängt.
Standort / Hier findet man den Schwarzen Senf
Der Senf wächst eingebürgert oder verwildert im gesamten europäischen Raum mit Ausnahme Nordeuropas. Die wärmeliebende Pflanze bevorzugt niedere Lagen mit feuchten Böden an Flussufern, Wegrändern, Gräben und Schuttplätzen.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Schwarzer Senf
hautreizend, brechreizerzeugend
In der Naturheilkunde verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde benutzt man von dem Schwarzen Senf die vollreifen Samenkörner.
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze
Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Senfölglykoside, Fettsäuren, Schleime, alkaloidartige Verbindungen
Der Senf wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit dem Senf in der Naturheilkunde finden Sie unter folgenden Stichworten:
Bäder, Bronchitis, Fußpflege, Lunge
Bitte beachten Sie auch diese Hinweise
Obwohl die Anwendungen mit Heilkräutern oft eine positive Wirkung auf Beschwerden haben, sollte man vor der Heilpflanzenanwendung immer Rücksprache mit einem Arzt halten. Dies gilt natürlich auch für Anwendungen mit dem Senf.
Beachten Sie bitte unseren Hinweis zu den Gesundheitsthemen !
Innerlich sollte der Schwarze Senf nicht bei Reizung der Harn- und Verdauungswege, Magengeschwüren oder bei Verdauungsschwäche angewendet werden. Bei einer äußerlichen Anwendung sind die Schleimhäute vor einer Berührung zu schützen. Bei der Zubereitung von Senfteigen, Senfpflastern usw., benütztes Wasser auf höchstens 45 °C erwärmen. Alle Anwendungen dürfen nicht zu lange auf der Haut verbleiben. Bei Nervenentzündungen sollte man auf Anwendungen mit Schwarzem Senf verzichten. Schwangere und Kinder dürfen keine Anwendungen mit dem Schwarzen Senf vornehmen. Beim Verzehr größerer Mengen Senfkörner kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Senfpulver muss man immer trocken aufbewahren.
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