Marsch der Artillerie in Freyburg. Aus der Sammlung von Kriegs-Märschen der Churfürstlich Sächsischen Armee im Jahre 1788 von Carl Friedrich Günther.
Das kursächsische Artillerie-Korps verfügte über 2 Bataillone (zu je 6 Kompanien) und war als Fußtruppe bezüglich Musik der Infanterie gleichgestellt. Die Regiments-Märsche, die bei der Infanterie zum Angriff und zur Parade geblasen wurden, erklangen bei der Artillerie nur zu Paraden; denn zum Angriff wurden die Geschütze durch Zupacken aller Leute in Stellung gebracht, feuerbereit gemacht und abgeschossen. Im übrigen spielten alle Regiments-Musiken auf Konzerten und zur Unterhaltung. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Kanoniere auf den Protzen aufsaßen, erhielt die berittene oder auch Feld-Artillerie als Leichte Artillerie allgemein Trompeterkorps, die nun Kavallermärsche bliesen. Die Kanoniere der Schweren Artillerie, also die Fußartilleristen, maschierten wie der Name es besagt aber weiterhin per pedes. Nur deren Kanonen und Mörser wurden im Pferdevorspann gefahren.
Joachim Toeche-Mittler (1906-1996)
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