Ein kleines Miniatur Wunderland haben Josef Brandl, Dieter Schubert und Wolfgang Spenger im Jahre 1997 mit der privaten Großanlage „Wachau - Dürnstein“ in Spur H0 geschaffen. Die Märklin Modelleisenbahn wurde ursprünglich für einen privaten Modellbahner in Maria Langegg im Dunkelsteinerwald, etwa 15 Kilometer südwestlich von Krems, gebaut.

Das Thema der Modellbahnanlage ist die allseits beliebte zweigleisige Paradestrecke mit abzweigender Nebenbahn. Entstanden ist eine auf Märklin-3-Leiter-Gleisen basierende Schauanlage, die auf einer Fläche von etwa 10,0 x 6,0 Metern konstruiert wurde - ohne Schattenbahnhof und Gleiswendel, die jeweils an den Stirnseiten angedockt werden können. Unterhalb der Anlage befindet sich zusätzlich noch ein großer Schattenbahnhof. Neben der Hauptbahn, die im Video von Pennula während der Führerstandsmitfahrt zu sehen ist, gibt es noch eine kleine Schmalspurbahn. Beide Strecken werden digital mit der Modellbahn-Steuerung „Softlok“ von Wolfgang Schapals kontrolliert.

Wie bei den Spur H0 Anlagen von Josef Brandl üblich liegt der Schwerpunkt der Modellanlage auf der Landschaft und der fabelhaften Gestaltung der Gebäude. Alle Häuser wurden aus Sperrholz mit Hilfe von CNC-Fräsmaschinen selbst gebaut. Insbesondere der schwierig zu bauende Kirchturm von Dürnstein, der ab und zu während der Bahnfahrt zu sehen ist, wurde äußerst gut gestaltet und gibt der ganzen Anlage eine einzigartige Ausstrahlung. Immer wieder glänzt die Anlage durch die meisterhafte landschaftliche Gestaltung von Josef Brandl, dessen Stil von nur wenigen Anlagenbauern erreicht wird. Es sind die natürlich wirkenden Bäume, aber auch die Felsgestaltung sowie die vielen kleinen lebendigen Szenen mit Preiser-Figuren, welche allen Brandl-Anlagen ihr typisches Flair geben.

Alles das waren Gründe dafür, dass über den Bau der Modelleisenbahnanlage auch eine Sonderausgabe des Eisenbahnjournals unter dem Titel „Super-Anlagen“ bzw. „Modellbahn Träume Josef Brandl“ mit Vorwort von Dr. Franz Rittig herausgegeben wurde. Die Dürnstein-Anlage steht seit vielen Jahren bei der Modellbahnausstellung im Odenwald. Vor nicht allzulanger Zeit wurden dort die Gleisanlagen, insbesondere die mit ihren Kontakt-Pickeln störenden Märklin-Gleise sowie die hohen Schienen und steilen Weichen restauriert.

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