«Harry Potter»-Autorin Joanne K. Rowling hat sich erneut wütende Kritik von Transgender-Vertretern eingefangen. Die 54-Jährige hatte am Wochenende einen Artikel kritisiert, in dem Frauen als «Menschen, die menstruieren» bezeichnet wurden. «Ich bin sicher, dass es ein Wort für solche Menschen gegeben hat», spottete Rowling auf Twitter und fragte, ob es vielleicht «Wumben», «Wimpund» oder «Woomud» geheißen habe - lautmalerische Verhohnepipelungen des englischen Wortes Women, das der von ihr kritisierte Text auf der Website Devex vermieden hatte.
Die US-Organisation Allianz von Schwulen und Lesben gegen Diffamierung (Glaad) warf Rowling daraufhin «Grausamkeit» vor. Die Autorin stelle Transsexuelle an den Pranger und schließe sich einer Ideologie an, «die Fakten zu Geschlechteridentität und Transsexuellen vorsätzlich» verdrehe. Dafür gebe es keine Entschuldigung.
Rowling verwahrte sich gegen solche Kritik und bestand darauf, dass das biologische Geschlecht eine bestimmende Rolle für einen Menschen spiele. Sie respektiere die Rechte jeder Transgenderperson und wer deswegen diskriminiert werde, könne auf ihre Unterstützung zählen. Sie würde mit Transgendern gemeinsam auf die Straße gehen, um dagegen zu protestieren.
Das biologische Geschlecht sei jedoch eine Realität. Ihr Leben habe «seine Form dadurch bekommen, dass ich eine Frau bin. Ich glaube nicht, dass es gehässig ist, das auszusprechen», twitterte sie. «Wenn das Geschlecht nicht real ist, wird die Lebensrealität von Frauen pauschal gelöscht», argumentierte Rowling. Auch gleichgeschlechtliche Liebe sei dann nicht denkbar und eine vernünftige Debatte über die Lebensumstände vieler Menschen werde unmöglich.
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