Wer kennt das nicht: Ein Termin beim Zahnarzt. Eine neue Krone muss her. Doch bei vielen Patienten ruft allein schon die Erwartung des notwendigen Silikon-Abdrucks einen unangenehmen Würgereiz hervor. Und sitzt die Krone nicht exakt, weil sich beim herkömmlichen Verfahren Fehler eingeschlichen haben, kommt es zu lästigen Nachbesserungen. In seiner Langenfelder Praxis nahe Düsseldorf setzt Dr. Joachim Wever daher auf ein innovatives Verfahren, um den herkömmlichen Abdruck durch einen hochpräzisen digitalen Abdruck überflüssig zu machen. Dabei werden die Kiefer mit einem hochempfindlichen 3D-Scanner abgetastet und das Ergebnis im Computer gespeichert. Die Vorteile: Der digitale Abdruck ist nicht nur viel präziser als beim herkömmlichen Verfahren, sondern beschert den Patienten auch keine unangenehmen Begleiterscheinungen. Per Klick geht es in das beschauliche Neunkirchen-Seelscheid im Bergischen Land. Im Dentallabor von Wolfgang Kemmerling werden die Daten mit Hilfe modernster Technik ausgewertet und verarbeitet. Auf Basis des digitalen Abdrucks wird die Krone am Computer modelliert. Dies gilt übrigens für fast alle Zahnersatzversorgungen über den gesamten Kiefer. Dann wird die 3D-Geometrie platzsparend auf das Werkstück positioniert, das aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen kann - hier eines aus metallfreiem Zirkon. Eine hochpräzise Fräsmaschine präpariert nun Schicht für Schicht den Rohling aus dem verwendeten Material. Der Kronenrohling wird aus dem Werkstück gelöst und überschüssige Grate entfernt. Jeder Rohling erhält dabei eine individuelle Färbung. Im Spezialofen härtet das Material bei 1500 Grad Celsius aus und verliert dabei rund ein Drittel seines Volumens. Ein letzter prüfender Blick zeigt, dass die Krone exakt auf dem 3D-Modell des Kiefers sitzt. Nach einer Produktionszeit von nur 2 Tagen geht der Zahnersatz per Kurier in die Praxis von Dr. Wever. Dank des hochpräzisen digitalen Abdrucks klappt das Einsetzen problemlos. Und auch das Kaugefühl bleibt so wie es war. Dank des 3D-Scanverfahrens gibt es also wieder ein Argument weniger, den Zahnarztbesuch aufzuschieben.
