Das Wirtshaus ist ein Ort, an dem sie oft sitzen, die Schwab’schen Körpermenschen, die Stammtischler mit ihrer Lust und ihrem Frust, zwischen Würstel, Bier und der Jukebox, die immer die gleichen Schlager leiert. Da wird schwadroniert, geprügelt, getanzt und gefressen. Da gibt es keinen „Friedfertigkeitsschleimkopf“, da legt man auf den Tisch, was auf den Tisch gehört, da sagt man, was gesagt gehört. Ob es der philosophierende Pädagoge Jürgen ist, der heimlich mit der Kellnerin schläft, der brutale Schläger Karli mit seiner religiös-verzückten Herta oder der reaktionäre Schweindi mit Neigungen für das Kindergeschlecht mit seiner feschen Hasi. Und dazwischen tänzelt die stumpfe Fotzi, die sich durch Herzeigen ihres Unterleibs noch etwas Kleingeld für die Musikbox verdient. Als ein „schönes Paar“ das Schwab’sche Wirtshausuniversum betritt, eskaliert die Situation …
Ein „europäisches Abendmahl“ nannte der Österreicher Werner Schwab sein Wirtshausdrama. Eine schmerzhaft verrenkte Sprache tobt in den Texten, manchmal parodistisch, manchmal expressiv, immer aber auch wahnsinnig komisch – kurz „Schwabisch“ genannt.
Premiere am 6.5.2015 im Pfauen/Kammer
Regie Sophia Bodamer / Bühne Prisca Baumann / Kostüme Selina Tholl / Video Julia Bodamer
Mit Christian Baumbach, Meret Bodamer, Lukas Holzhausen, Claudius Körber, Dagna Litzenberger Vinet, Miriam Maertens, Lisa-Katrina Mayer, Dimitri Stapfer
Video: Julia Bodamer
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