Das Gedicht hat Goethe seiner Christiane gewidmet. Es ist kein Frühlingsgedicht, wie man vielleicht denken könnte - das Blümlein ist ein Gleichnis auf die Geliebte und Ehefrau. Ich habe die Zeilen vor nicht allzu langer Zeit in Goethes Handschrift gelesen - im Gartenhaus im Park an der Ilm.
Das Foto zeigt jedoch nicht Goethes Gartenhaus sondern einen ganz speziellen "Garten am hübschen Haus", den ich sehr liebe und dessen Besitzer ich hiermit ganz herzlich grüße.
Gefunden.
von Johann Wolfgang von Goethe
Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen
Das war mein Sinn.
Im Schatten sah’ ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.
Ich wollt’ es brechen,
Da sagt’ es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen seyn?
Ich grub’s mit allen
Den Würzlein aus,
Zum Garten trug ich’s
Am hübschen Haus.
Und pflanzt’ es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.
Hier die große Gedichte-Playlist auf dem Hörkanal: [ Ссылка ]
Stimme und Foto: Eva K. Kühn
Musik: "Angelic Forest" von Doug Maxwell/Media Right Productions aus der Youtube Audio-Mediathek
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