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Es ist eine eindringliche Warnung: "Ich bitte alle, die noch frei sind, diese Nachricht ernst zu nehmen und so schnell wie möglich aus der Republik zu fliehen. (...) Seien Sie vorsichtig und verlassen Sie die Republik so schnell wie möglich." Die Botschaft stammt von Ende voriger Woche, gepostet in der russischen Facebook-Alternative Vkontakte, in der Gruppe namens Aul, in der sich auch Homosexuelle anonym austauschen. Dort ist die Rede von einer "weiteren Festnahmewelle von tschetschenischen Jungs und Mädels". Auch in anderen Gruppen in sozialen Medien wurden nach Angaben der Kreml-kritischen Zeitung "Nowaja Gazeta" solche Hinweise veröffentlicht. Aktivist Igor Kotschetkow von der Organisation "LGBT-Netz", die sich für Rechte von Homosexuellen in Russland einsetzt, nannte am Montag Details. Er wandte sich in einem Video an die Öffentlichkeit. Es trägt den Titel: "In Tschetschenien werden wieder Schwule getötet". Kotschetkow spricht darin davon, dass etwa 40 Personen seit Ende Dezember in Russlands muslimisch geprägter Provinz im Kaukasus festgenommen wurden, sowohl Männer als auch Frauen. "Mindestens zwei Menschen starben an den Folgen von Folterungen." Schläge und Stromstöße im Gefängnis Die Festnahmen begannen dem Aktivisten zufolge nach dem 29. Dezember. An diesem Tag sei der Administrator einer VKontakte-Gruppe festgenommen worden, in der sich homosexuelle Männer im Nordkaukasus austauschen. Die Polizei habe bei ihm ein Telefonbuch mit Kontakten gefunden. Die Festgenommenen wurden nach Angaben der NGO in ein Gefängnis der Stadt Argun, etwa 20 Kilometer östlich von Grosny, gebracht. Es soll sich dabei um das Gebäude handeln, in dem bereits 2017 Dutzende Homosexuelle tagelang, einige sogar monatelang, festgehalten und malträtiert wurden. Zeugen hatten der "Nowaja Gazeta" berichtet, wie sie dort mit Schlägen, Stöcken und Stromstößen gefoltert wurden. Von Frühjahr bis Sommer 2017 waren etwa 200 Schwule festgenommen, mindestens drei getötet worden, sagt Aktivist Kotschetkow im Video. Beteiligt an der Verfolgung der Homosexuellen seien in Tschetschenien Polizei, Nationalgarde und hochrangige Beamte. Polizisten würden alles dafür tun, damit verfolgte Männer und Frauen nicht die Republik verlassen könnten. Ihnen werden demnach die Pässe weggenommen und mit Gerichtsverfahren gedroht. Zudem werden sie gezwungen, leere Formulare zu unterschreiben, die Beamte in ihrem Sinne später ausfüllen können - ein weiteres Mittel, um Druck auszuüben. Verfolgung hat nie aufgehört Die Enthüllungen der "Nowaja Gazeta" und Menschenrechtler über die Verfolgung von Homosexuellen hatten vor zwei Jahren weltweit Entsetzen ausgelöst. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach Präsident Wladimir Putin auf das Thema an. Moskau war aufgrund des Drucks gezwungen, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Allerdings sei dieses niemals ernsthaft geführt worden, kritisieren Menschenrechtler. Moskau lässt den tschetschenischen Herrscher Ramsan Kadyrow und seinen Siche
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