(7:00) "Und jetzt zeige ich Ihnen, was die Institutionen in Österreich machen: Zwei Werbeinserate, also zwei Informationsbotschaften an die Bauern, über die korrekte Verwendung von Insektiziden, nämlich von Maisbeizmitteln.
[ Pirklhuber hält zwei IDENTE Prospekte in der Hand. ]
Das eine hat im Impressum:
'Bayer CropScience GmbH / Syngenta Agro GmbH'.
Die zweite Information hat als Impressum:
Die 'Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit' und das ' Bundesamt für Ernährungssicherheit'. Das lässt ein Minister zu, ein Landwirtschaftsminister, dass 1:1 die Werbeinformationen der chemischen Industrie in öffentliche Informationen des Ministeriums übergeführt werden. Das ist ein Skandal, meine Damen und Herren!"
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Schätzungsweise 90% der Fördermittel des Landwirtschaftminsteriums gehen an ÖVP-Organisationen wie den Bauernbund. Zusätzlich lukriert der Bauernbund Einkünfte aus Werbegeldern, etwa von Pestizidherstellern, die in der Österreichischen Bauernzeitung inserieren.
Das Verhältnis zwischen diesen Firmen und den Entscheidungsträgern im Ministerium ist so dermaßen eng, dass die österreichische Gesundheitsbehörde, die dem Landwirtschaftsministerium untersteht, Werbefolder der chemischen Industrie schon mal als amtliches Informationsblatt nachdruckt...
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Chemieindustrie zahlt Bauernbund (28.05.2012)
[ Ссылка ]
Ergänzende Informationen zur Debatte:
Die FPÖ hatte eine parlamentarische Anfrage an Umweltminister Niki Berlakovich eingebracht. Es ging um Landwirtschaftsförderungen. Auf 12 Fragen bekamen sie lediglich 3 Zeilen Antwort. Ein, ebenfalls von den Freiheitlichen eingebrachter, Antrag auf Nichtzurkenntnisnahme dieser eigenwillig knappen Beantwortung wurde von den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP abgelehnt, dazu reicht eine einfache Mehrheit.
[ Ссылка ]
Antrag betreffend "sofortiger Zulassungsstopp und neuerliche Risikobewertung für Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Chlorpyrifos (1931/A(E))"
[ Ссылка ]
[ Video aus der Nationalratssitzung vom 16.5. 2012 ]
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