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Als Hypermagnesiämie bezeichnet man eine krankhafte Erhöhung des Magnesiumspiegels im Blut. Die Erkrankung ist selten und oft asymptomatisch, kann aber unbehandelt bei schweren Formen lebensbedrohlich werden.
Wofür brauchen wir Magnesium?
Magnesium ist lebensnotwendig. Und warum ist das so? Nun, es ist ein Co-Faktor, den viele Enzyme brauchen und der an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Magnesium ist am 1) Energiestoffwechsel und an der 2) Funktion von Nerven und Muskeln beteiligt. Konkret heißt das, dass es z. B. wichtig ist für die Kommunikation zwischen 1) Nervenzellen, 2) das Zusammenziehen unserer Muskulatur und auch 3) die Herztätigkeit. Es ist außerdem beteiligt am 4) Aufbau von Knochen und Zähnen sowie am 5) Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Damit Magnesium entsprechend in unserem Körper wirken kann, müssen wir auf eine ausreichende Tageszufuhr achten, klar. Frauen benötigen ca. 300–310 Milligramm täglich, Männer etwas mehr, so ungefähr 350–400 mg. Die genauen Werte hängen immer von der individuellen Situation ab. Schwangere und stillende Frauen sowie junge Männer und auch Menschen, die viel Sport treiben, haben einen etwas höheren Bedarf.
Wann und warum habe ich einen Magnesium-Überschuss?
Für die Magnesium-Konzentration gibt es natürlich Referenzbereiche. Liegt die Konzentration im Blut z. B. unter 0,75 Millimol pro Liter, haben wir einen Mangel. Oberhalb von 1 bzw. 1,1, die Referenzwerte werden teils leicht unterschiedlich angegeben, sind wir überversorgt. Der „gesunde“ Bereich liegt also zwischen 0,75 und 1,0–1,1. Und wie kann es dazu kommen? Die zwei häufigsten Gründe sind 1) eine Nierenschwäche und 2) eben Präparate, die Magnesium enthalten, sowohl NEM als auch Medikamente wie Abführmittel oder sog. Antazida, die die Magensäure neutralisieren. Weitere Gründe sind z. B. Stoffwechselentgleisungen bei Diabetes nach Insulinmangel oder endokrinologische Störungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion. Alle diese möglichen Ursachen sorgen auf unterschiedlichen Wegen für ein „Zuviel“ an Magnesium, entweder indem die Ausscheidung verringert, die Zufuhr gesteigert oder die Freisetzung erhöht wird.
Wie bemerke ich einen Magnesium-Überschuss?
Dass wir zu viel Magnesium im Körper haben, wird oft zufällig im Rahmen anderer Laboruntersuchungen festgestellt. Und dieser Zufall hängt auch damit zusammen, dass leichte Magnesium-Überschüsse häufig völlig symptomlos verlaufen. Hier wird also schon klar: Die Symptome hängen stark mit dem Ausmaß der Überversorgung zusammen. Bei schwerer Hypermagnesiämie, dann spricht man auch von einer Intoxikation, also Vergiftung, kann es u. a. zu 1) Muskelschwäche, 2) einem Nachlassen der Reflexe, 3) einer verminderten Atmung oder 4) Schläfrigkeit kommen. Das bezeichnet man dann auch als „Magnesiumnarkose“.
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