Die deutschen Brauer halten angesichts drastisch steigender Energie- und Rohstoffpreise höhere Bierpreise für unumgänglich. "Die Kostensteigerungen sind so dramatisch, dass sie irgendwann zumindest teilweise auf den Preis umgelegt werden müssen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Jetzt müssen die marktbeherrschenden Handelskonzerne Verantwortung übernehmen und die Bereitschaft zeigen, höhere Preise an die Kunden weiterzugeben."
Das wäre ein wichtiges Signal für die Branche, um das Überleben der Brauereien in der Krise zu sichern, betonte Eichele. Es bestehe ansonsten die Gefahr, "dass angesichts der Kostenentwicklung viele Betriebe in die Knie gehen werden". Die Branche sei in einem "Kosten-Tsunami" gefangen. "Die Brauereien stehen mit dem Rücken zur Wand", sagte er.
Die eigentlichen Kostensteigerungen kämen jedoch erst im Herbst mit der Erhöhung der Gaspreise und im nächsten Jahr, wenn langfristige Lieferverträge auslaufen und neue Preise festgesetzt würden. "Viele Effekte sind also mit einem Zeitzünder versehen – sie machen sich für Lebensmittel-Unternehmen erst 2023 bemerkbar", sagte der Hauptgeschäftsführer des Brauer-Bundes.
„Bier brauen war noch nie so teuer“, stellt Alina Quast fest. „Ein enormer Energieaufwand, der hier jeden Tag betrieben wird“, so die WELT-Reporterin in Bremen.
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