Yagmur, Chantal - zwei Namen, die sich in das kollektive Gedächtnis der Hamburger_innen gebrannt haben. Beide sind Kinder und beide haben das Erwachsenenalter nicht mehr erreicht. 2014 kamen sie nacheinander um. Ausgerechnet die (leiblichen bzw. Pflege-) Eltern waren für den Tod verantwortlich. Das mediale Echo war riesig, Forderungen wie “Verpflichtende Elternkurse” waren keine Seltenheit. Dabei passiert in Hamburg, abseits von Skandal und worst-case-scenario, eine ganze Menge und zwar auf freiwilliger Basis. Eltern können aus einer von über 30 Elternschulen wählen, zum Beispiel. Ob Babymassage, Kochkurs, oder eine kostenlose Untersuchung durch die Kinderkrankenschwester - das Angebot ist vielfältig, ebenso wie die Besucherschaft. Wem die Gruppenaktivitäten der Elternschule (noch) nicht zusagen, der kann sich auch auf Gespräche mit den Familienhebammen treffen. Diese sprechen die Eltern direkt nach der Geburt im Krankenhaus an und beantworten die wichtigsten Fragen zunächst zu Hause, in vertrauter Umgebung.
Beides zusammen ergibt ein festes Netzwerk aus Betreuung, Beratung und Unterstützung für werdende und junge Eltern. An den verschiedenen Stationen in Mümmelmannsberg und Wandsbek sind wir auf mal witzige, mal persönliche, mal sachliche Eindrücke gestoßen.
