REPUBLIKANER-VORWAHLEN IN IOWA: Trotz Skandale und Rechtsstreitigkeiten – Donald Trump ist Favorit!
Alle vier Jahre wieder rückt das ansonsten eher wenig beachtete Iowa in das Zentrum des Weltinteresses. In dem dünnbesiedelten Bundesstaat im Mittleren Westen der USA beginnen traditionell die Vorwahlen zur Kür der Präsidentschaftskandidaten. So auch in diesem Jahr: Am Montag (19.00 Uhr Ortszeit; 02.00 Uhr Nacht zum Dienstag MEZ) stimmen in Iowa die Republikaner über Donald Trump und seine fünf parteiinternen Konkurrenten ab, wobei der rechtspopulistische Ex-Präsident laut den Umfragen als klarer Favorit für eine erneute Nominierung in den Vorwahlenmarathon startet.
Die Vorrangstellung Iowas bei den Vorwahlen ist umstritten. Denn der landwirtschaftlich geprägte Bundesstaat ist alles andere als repräsentativ für die USA. Gerade einmal 3,2 Millionen Menschen leben in Iowa, das sind weniger als ein Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Zudem ist fast 90 Prozent der Bevölkerung weiß.
Nicht zuletzt Präsident Joe Biden sieht die exponierte Rolle Iowas in den Vorwahlen kritisch - weshalb es auch Abweichungen von der Tradition geben wird. Seit Jahrzehnten votierten in diesem Bundesstaat die Demokraten zeitgleich mit den Republikanern. Diesmal aber werden die Demokraten in Iowa in einem mehrwöchigen E-Mail-Verfahren über ihre Präsidentschaftsbewerber abstimmen, und die Ergebnisse ihres Votums werden erst am 5. März verkündet.
Die Republikaner in Iowa halten hingegen ihre Vorwahl wieder in der urwüchsig-basisdemokratischen Form des sogenannten Caucus ab. Dabei versammeln sich die Parteimitglieder am Abend in den rund 1700 Wahlbezirken des Bundesstaats in kleineren Gruppen in Schulen, Kirchen, Bibliotheken, Sporthallen oder sogar Wohnzimmern. Erst wird über die Präsidentschaftsbewerber geredet, dann wird schriftlich und geheim über sie abgestimmt.
Auch die Demokraten werden am Abend des 15. Januar solche Basistreffen in Iowa abhalten. Dabei wird aber nicht über die Präsidentschaftsbewerber abgestimmt, und es stehen auch andere Themen als das Präsidentschaftsrennen auf der Tagesordnung. Die Vorwahlen sind bei den Demokraten ohnehin weniger spannend als bei den Republikanern, da Biden keine ernsthaften Konkurrenten hat und als Präsidentschaftskandidat bereits so gut wie feststeht.
Neben Iowa gibt es nur wenige weitere US-Staaten, in denen die Vorwahlen in der Form des Caucus stattfinden. In den meisten der 50 Bundesstaaten wird in "primaries" über die Präsidentschaftsbewerber abgestimmt. Dies sind Wahlen, die den ganzen Tag über mit Stimmzetteln in Wahllokalen stattfinden.
Wegen seiner geringen Bevölkerungszahl entsendet Iowa nur vergleichsweise wenige Delegierte zu den Parteitagen der Republikaner und Demokraten im Sommer, bei denen dann die Präsidentschaftskandidaten formell nominiert werden. Beim großen Treffen der Republikaner im Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin wird Iowa gerade einmal 40 der etwa 2470 Delegierten stellen.
Dennoch hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass manchmal von Iowa eine Dynamik ausgehen kann, die den weiteren Vorwahlprozess beeinflusst. So könnte Trump durch einen klaren Sieg in Iowa seinen Favoritenstatus zementieren. Umgekehrt könnte ein gutes Ergebnis etwa für die Ex-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, oder Floridas Gouverneur Ron DeSantis diesen Trump-Konkurrenten Auftrieb für die nachfolgenden Vorwahlen geben.
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