Aktuelle Wetterbilder aus Deutschland und Österreich vom 20. Februar 2021 in Schwarzweiß Helligkeit 24%, Kontrast 19% und Gamma 0.92. Hinterlegt mit Musik von "Radio BR Heimat - Wald und Gebirge". Informationsmagazin über Wald, Orte, Gebirgslandschaften sowie Sport und Freizeit mit Bettina Ahne
Themen Heute: Rund um die Allgäuer Akropolis Winterwanderung zu den Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg:
Das Ostallgäu hat nicht nur eine „Riviera“, sondern auch eine „Akropolis“: Mit der Riviera ist der Hopfensee gemeint und bei der Akropolis handelt es sich um die beiden Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg – ganz in der Nähe der Riviera. Ein Besuch der spätmittelalterlichen Baudenkmäler, die sich wie Zwillinge gegenüberstehen, lohnt zu jeder Jahreszeit, auch im Winter. Bester Ausgangspunkt für die gut dreistündige Burgruinenrunde ist der Parkplatz an der Bergkäserei Weizern. Wie praktisch – am Ausgangspunkt kann man sich in der Bergkäserei Weizern gleich Proviant mitnehmen: diverse Schnittkäsesorten wie zum Beispiel die „Almblüte“ mit Heublumenkruste und allein fünf verschiedene Bergkäse-Sorten von mild bis würzig. Das kulinarische Käsehighlihgt ist der 30 Monate lang gereifte „Eisenberger Bergkristall“, der durchaus Ähnlichkeit mit Parmesan hat. Dazu gibt es Landjäger und Pfefferbeißer, eine feine Heumilchbutter und am Wochenende auch frisches Brot – mehr braucht es nicht für eine gute Brotzeit! Doch wer rastet, der rostet und so starten wir mit Rucksack statt Rüstung zu der mit rund 300 Höhenmetern ziemlich zahmen Umrundung der beiden Burgruinen. Entlang der Nordseite der beiden Burgruinenhügel führt der markierte Winterwanderweg über Lieben und Schwarzenbach nach Schweinegg, vorbei an der kleinen barocken Kolomankapelle und dann hinauf in Richtung Schlossweiher. Mächtige Wettertannen flankieren den Weg, im matten Schneeweiß verschwimmen die Konturen, die Wintersonne schimmert wie durch ein Butterbrotpapier hindurch. Das fahle Licht passt mit der in blasses Blaugrau getauchten Landschaft irgendwie zur Fastenzeit. Ein paar Krähen krächzen, aus der Ferne pfeift der Zug, die Mauern der Burgruinen verstecken sich im dunklen Bergwald. Die Natur zeigt sich geheimnisvoll. Vom verträumten, schilfumrankten Schlossweiher führt der Weg in eine kleine Geländescharte und hinauf in den Sattel zwischen den beiden sanierten Burgruinen, die in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet und während des Dreißigjährigen Kriegs aufgegeben wurden. Hohenfreyberg gilt als einer der letzten großen Burgneubauten des deutschen Mittelalters. Eisenberg und Hohenfreyberg sind keine feindlichen Brüder, eher befreundete Schwestern und auch bekannt als „Allgäuer Akropolis“.
Ski-Safari mit Bus und Bahn zwischen Kistenwinterstube und Eistresor
Skitour auf den Wallberg und Blankenstein:
Es sind zwei besondere Gipfel im Alpenvorland: der Wallberg mit seinem Kircherl und der 1768 Meter hohe Blankenstein mit seinem spitzen Felskamm. Wenn man sich mit Bus und Bahn auf Skitour begibt, dann kann man die beiden Berge mit einer Ski-Safari gut verbinden und sogar eine kleine Durchquerung machen. Wer viel Zeit und Kondition hat, nimmt noch Nebengipfel wie den Setzberg oder Risserkogel mit. Die Tour beginnt direkt von der Münchner Haustür weg. Allerdings sind die Skischuhe schon angezogen und die Skier geschultert, denn es geht mit Bahn und Bus in die Berge: zunächst mit der U-Bahn zum S-Bahnhof Harras und dann hinein in die Bayerische Oberlandbahn Richtung Tegernsee. Während der Zugfahrt kann man schon in aller Ruhe auffellen und ist nach einer Stunde ganz entspannt am Zielbahnhof. Mit dem Bus geht es weiter zum Wallberg und von dort dann mit eigener Kraft auf dem breiten Sommerweg bergauf. Wenn man vom Schatten in die Sonne kommt und die Sonnenstrahlen durch die Bäume fallen, wird der Aufstiegsmühe zum Genuss.
Ein Naturschutz-Projekt im Werdenfelser Land Nistkästen für die Artenvielfalt:
Natürliche Nistplätze für Vögel werden in unserer aufgeräumten Natur immer seltener. In den Wäldern fehlt das Totholz, an modernen Fassaden finden Vögel keinen Platz mehr für ihre Nester. Zwei Naturfreunde aus dem Werdenfelser Land haben deshalb das „Projekt Artenvielfalt“ gegründet. Sie sorgen für Nistkästen in der Stadt und auf dem Land. Sven Ott und Joachim Strobel sind meist an Wochenenden im Einsatz. Dieses Mal hängen sie in ihrer oberbayerischen Heimatgemeinde Großweil im Landkreis Garmisch-Partenkirchen rund 30 Nistkästen auf. Es ist höchste Zeit, denn viele Vögel sind schon aktiv und suchen einen geeigneten Platz für den Nachwuchs. In der Nähe des neuen Spielplatzes haben die beiden an diesem Samstag schon einige Nisthilfen an den Baumstämmen befestigt. Auch am Großweiler Kindergarten steht ein Starenkasten, in den Sträuchern hängt eine Zaunkönigkugel.
Bayerisches Fernsehen (HD) Panoramabilder LIVE (Livestream vom Bayerischen Fernsehen)
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