Mehr Tierwohl im Schweinestall – das fordern Handel, Verbraucher und Gesetzgeber. Jetzt gibt es auf dem Staatsgut in Schwarzenau drei neue Tierwohlställe, die für eine artgerechte Tierhaltung in der Schweinemast getestet werden. Rund 3,5 Millionen Euro hat der Freistaat in die Schweineställe investiert. Die Schweine haben viel Platz, sie bekommen frische Luft und fressen Heu als Raufutter. Außerdem gibt es Stroh und Spielzeug für die Tiere. Die Ferkel haben einen warmen Liegebereich, können aber auch ins Freie. Der Test hat gezeigt: Auch im Winter fressen die Ferkel genügend am kühlen Futtertrog. Die Schwänze der Ferkel werden nicht kupiert. Das klappt deutlich besser als auf einem konventionellen Betrieb, trotzdem kommt es immer wieder zu Schwanzbeißen.
Mehr Tierwohl bedeutet mehr Arbeit und mehr Investitionen: Ställe müssen um- oder neugebaut werden. Auf dem Staatsgut in Schwarzenau können sich Landwirte zum Thema Tierwohl beraten lassen. Zusätzlich sollen Emissionen stark verringert werden. Durch die Trennung von Kot und Harn entsteht weniger Ammoniak im Stall. Aberdie neuen Ställe, die sich an den Bedürfnissen der Schweine orientieren, sind teuer und machen 20 bis 30 Prozent mehr Arbeit.
Autorin: Julia Kuhles
Aus der Sendung vom 13.5.2022
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