In Sachen Umbau der Nutztierhaltung haben die Agrarminister von Bund und Ländern bei ihrer Frühjahrstagung in Büsum keine Einigung erzielt. Schleswig-Holsteins Ressortchef und Vorsitzender der Agrarministerkonferenz (AMK), Werner Schwarz (CDU), sagte am Freitag, «beim Umbau der Tierhaltung habe ich mir heute klarere Ergebnisse gewünscht. Aber Bund und Länder haben die dramatische Lage bei vielen schweinehaltenden Betrieben erkannt.» Aus diesem Grund widmen die Länder demnach zeitnah, nach der Osterpause, eine Sondersitzung ausschließlich diesem Thema, um etwa der Gefahr einer Verlagerung der Produktion ins Ausland vorzubeugen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte, nach einem Jahr harter Arbeit gebe es eine Verständigung auf Bundesebene. «Jetzt geht es darum, dass alle – überparteilich – für eine zukunftsfeste Tierhaltung sorgen.»
Das Bundeslandwirtschaftsministerium will einen Umbau hin zu weniger Tieren pro Stall. Die Unions-geführten Agrarministerien von Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfale äußerten die Sorge, dass - wenn Özdemirs Pläne Realität werden - Fleisch von Tieren importiert werde, das unter geringeren Tierwohl- und Umweltstandards erzeugt werde.
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