Im Turm der Filialkirche Österberg, einige Kilometer nördlich von Greding, hängen vier Gussstahglocken des Bochumer Vereins in der sog. "Sekundschlagrippe" aus dem Jahr 1947.
Offiziell wird die Tonfolge mit fis'-a'-h'-cis'' angegeben. Mit der Realität hat das allerdings nur bedingt etwas zu tun, wie man unschwer hören kann.
Positiv hervorzuheben ist die fehlende Kröpfung, die zwar über die klanglichen Mängel der Rippe selbst nicht hinwegtrösten können, aber dennoch beweist, dass die Glocken an sich recht singfreudig sind.
Noch ein - nicht ganz ironiefreier - Hinweis in eigener Sache: Seit längerem weiß ich, dass berechtigte, für jeden auch nur halbwegs musikalisch empfindenden Menschen vollkommen nachzuvollziehende kritische Anmerkungen zu Stahlglocken gleichbedeutend sind mit "konzilsweichgespülten, gutmenschlichen Glockentheorien" (Originalzitat), die darauf hindeuten, dass man es mit der Campanologie nicht ernst nimmt. (Immer dasselbe: Wenn gewissen Kreisen die Argumente ausgehen, muss eben wieder das Konzil herhalten. Wie praktisch und einfach!).
Es ist also nicht erwünscht, dass man sich auch mit musikalischen Aspekten auseinandersetzt, denn Glocken sind bekanntlich ja keine Musikinstrumente, die wohlklingend sein und einen klaren Schlagton besitzen sollen. Stattdessen sollte man rein ideologisch "argumentieren": Stahlglocken sind per se immer positiv zu beurteilen. Wehe dem, der das anders sieht, denn dieser ist kein Campanologe!
Also, liebe Besucher: Bitte in Zukunft Ohren schließen und nur noch schwärmen. Denn so funktioniert ernsthafter Umgang mit der Campanologie. Danke!
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