Bosnien und Herzegowina steht “zwischen Hoffnung und Resignation”, so der Eindruck von Kardinal Christoph Schönborn bei seinem Besuch in Sarajevo.
Erstmals in der Geschichte hielten die katholischen Bischöfe Österreichs und die katholischen Bischöfe von Bosnien und Herzegowina eine gemeinsame Bischofskonferenz ab.
Nicht nur an den immer noch sichtbaren Einschusslöchern an vielen Hauswänden ist der vor mehr als 20 Jahren beendete Bosnienkrieg weiter präsent. Auch in der Bevölkerung hat der Krieg tiefe Spuren hinterlassen.
Von den mehr als 800.000 katholischen Gläubigen – vor allem der kroatischen Volksgruppe zugehörig - die noch 1991 in Bosnien-Herzegowina lebten, sind infolge von Flucht und Vertreibung sowie einer weiter anhaltenden massiven Abwanderung weniger als die Hälfte übriggeblieben.
Das einstmals vorbildlich friedliche Miteinander der Religionen, vor allem in Sarajevo, muss Stück für Stück zurückgewonnen werden. Bei Treffen der Bischöfe mit Vertretern von Muslimen, orthodoxen Christen und Juden, sowie staatlichen Stellen wurde jedenfalls der Wunsch nach einem friedlichen Miteinander von allen Seiten bekräftigt.
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