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Wer erinnert sich noch an die fast alltäglichen Bilder von früher, wenn Menschen mit angeschwollenen Schilddrüsen beim Arzt gewartet haben? Heutzutage ist das Bild wesentlich seltener geworden und wenn eine Struma auftritt, dann auch weit weniger auffällig als früher. Trotzdem haben ca. 30% der Deutschen auch heute noch eine leicht vergrößerte Schilddrüse.
Was ist eine Struma genau?
Selbst Betroffene können jahrelang unbemerkt mit einer vergrößerten Schilddrüse leben, ohne Symptome oder irgendwelche Beschwerden. Die Vergrößerung der Schilddrüse ist nämlich aus gesundheitlicher Sicht lange nicht gefährlich. Erst in späten Stadien zeigen sich Symptome, ganz spät dann auch Einschränkungen, die dann aber nicht ungefährlich sein können.
Welche Ursachen gibt es für eine vergrößerte Schilddrüse?
Dabei lässt sich eine Hauptursache definitiv ausmachen. In Deutschland ist das der Jodmangel. Ja, eigentlich ist Jodmangel ein Überbleibsel vergangener Tage, deswegen gibt es ja heute kaum noch ernstzunehmende Strumafälle. Wenn ca. 30% der Bevölkerung allerdings doch noch vergrößerte Schilddrüsen aufweisen, sollte man über das Thema unbedingt einmal reden.
Die Schilddrüse braucht Jod, um daraus die Hormone T3 und T4 herzustellen. Unser Körper kann allerdings kein Jod selbst herstellen, ist daher darauf angewiesen, dass wir über die Nahrung genug davon zu uns nehmen. Wenn wir allerdings überwiegend Nahrung aus Jodmangelgebieten zu uns nehmen, bekommt der Körper nicht genug. In Deutschland gibt es einige dieser Gebiete, deshalb sollten Sie entweder sehr gut recherchieren, ob genug Jod in Ihrer Nahrung enthalten ist, oder sicherheitshalber davon ausgehen, dass Sie nicht genug Jod bekommen. Was Sie dann tun können, schauen wir uns gleich an.
So wird eine vergrößerte Schilddrüse behandelt
Zur Behandlung stehen dann im Anschluss 3 verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Der erste Schritt ist dabei die medikamentöse Behandlung. Hierbei wird versucht, der Schilddrüse genügend Jod zur Verfügung zu stellen, um genug Hormone herzustellen. Dadurch kann die Größe der Schilddrüse um bis zu 40% verringert werden, das dauert allerdings eine ganze Weile. Wenn sich nach einem Jahr Behandlung noch keine ausreichende Verbesserung zeigt, können zusätzlich T4-Hormone verabreicht werden, um die Struma noch weiter zu verkleinern.
Wenn die Schilddrüse zu lange unbemerkt vergrößert ist, hilft Jod alleine nicht mehr. Die 2. Möglichkeit ist dann eine Operation. Dabei wird ein Teil der Schilddrüse entfernt. Das Reststück ist dann noch in der Lage, genug Hormone für den Körper herzustellen. So umgeht man im besten Fall eine lebenslange Hormontherapie. Die droht allerdings, wenn man die Schilddrüsenvergrößerung zu lange verschleppt und die Schilddrüse dann vollständig entfernt werden muss.
Wenn eine Struma immer wieder auftritt, gibt es noch die Radiojodtherapie. Dabei wird dem Betroffenen radioaktives Jod verabreicht, das die Schilddrüse schädigt, Gewebe abbaut und die Größe dadurch verringert.
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