Woran liegt es eigentlich, dass wir ein dunkles und brutales Bild vom Mittelalter haben? Mit dieser Frage setzen wir unsere Reise durch die Geschichte und Köln fort. Chlodwig I. verstarb im Jahr 511 und hinterließ seinen Söhnen sein Reich, die es unter sich aufteilten. Erst mussten sie sich Rebellionen stellen, die von überlebenden adligen Rhein Franken angefacht wurden. Dann dauerte es nicht lange und es brachen Kriege unter ihnen selbst aus. Blutige Auseinandersetzungen scheinen bei den Merowingern Tradition zu werden. Andere Gegner wie Sachsen und Thüringer wurden von ihnen hinterlistig ermordet, wodurch sie sich als Königsfamilie etablierten und ihr Reich schützen. In der Politik musste man sich ebenfalls Herausforderungen stellen. Der Oströmische Kaiser nahm den stetigen Machtzuwachs wahr und betitelte die Merowinger Könige als Usurpatoren des Thrones. Köln war zur Zeit der Römer eine aufblühende Stadt, aber unter Franken und Merowingern warf sich ein langer Schatten über sie. Die Entwicklung war rückläufig, bis die Stadt eher einem Dorf ähnelte. Das machte sich am Handel, Infrastruktur und der Stadtmauer bemerkbar. Doch es gab einen Lichtblick, das Christentum und die Etablierung der Kirche als Institution. Aus ihr werden einflussreiche Bischöfe hervorgehen, wie Kunibert von Köln. Doch auch deren Weg war nicht einfach, da sich das Heidentum noch lange in der Stadt halten konnte. Man begegnete dem mit Heiligen- Kulten. Für uns wirken sie etwas belustigend, aber die Menschen nahmen das Christentum mehr und mehr an. Die Geschichte des Frühen Mittelalters ist voll von Krieg, List, neuen Ideen und kleinen Geschichten aus der Stadt Colonia.
Basis des Videos ist das Werk: Karl Ubl: Köln im Frühmittelalter. Die Entstehung einer heiligen Stadt 400 -1100. In. Geschichte der Stadt Köln Band 2. Greven Verlag Köln. 2022.
#geschichtederstadtköln #christentum #merowinger
