KLEINBLITTERSDORF.
DIE MACHT DES SCHERBACHS.
Die Nacht vom 31.05.2018 auf den 01.06.2018 wird vielen Menschen im Saarland, insbesondere in Kleinblittersdorf, noch lange im Gedächtnis bleiben. Es ist die Nacht, an der der durch den Ort fließende Scherbach seine komplette Gewalt zeigte. Von einem Rinnsaal hin zu einem reißenden Fluß, der unbändig alles mitriss, was sich ihm in den Weg stellte.
DER TAG DANACH.
Unsere über 1 Stunde dauernde Dokumentation, die wir bewußt nicht am Tag des Unglücks drehten, sondern einen Tag danach, zeigt, dass bis auf einige wenige Helfer die Verunglückten nunmehr in den kommenden Wochen mehr und mehr auf sich alleine gestellt sind.
NOCH JAHRE WIRD ES DAUERN.
Wenn die Kameras der großen TV Sender und vom SR wieder verschwunden sind, bleibt das Leid der Menschen in Kleinblittersdorf zurück. Und - dies Ereignis darf nicht unvergessen bleiben. Große Ereignisse gehen unter der Nachrichtenflut, die jeden Tag auf uns hereinfließt, unter. Aber es wird noch Jahre dauern, bis die Menschen in Kleinblittersdorf wieder eine komplette Infrastruktur besitzen.
DAS SAARLAND UND DER BUND MUSS HELFEN. DIE HILFE DARF NICHT VERGESSEN WERDEN.
Es liegt nun an der Politik. Der Bundespolitik mit Annegret Kramp-Karrenbauer in Berlin und an der Landespolitik, vertreten durch unseren Ministerpräsidenten Tobias Hans, der bereits Millionenhilfen in der kommenden Woche verhandeln wird.
HILFE AUS GANZ DEUTSCHLAND - UND DEM SAARLAND.
Kurz nach dem Unglück sind auch viele Helfer aus ganz Deutschland nach Kleinblittersdorf gekommen. Der Dank, der in unserem Bericht von den Bürgern der Scherbachstraße ausgesprochen wird gilt allen Helfern. Nachbarn, dem THW, den Feuerwehren, Rettungsdiensten und der Polizei. Diesmal wurde niemand ernsthaft verletzt. Angesichts der Bilder, die wir heute zeigen, ein Wunder.
DIES DARF SICH NICHT WIEDERHOLEN.
2007 wurde ein Zuschuss des Umweltministeriums des Saarlandes i.H.v. 190.000 Euro bewilligt (1). Unter anderem mit diesen Mitteln wurde der Scherbach vom Abwassersystem getrennt und direkt in die Saar geleitet. Durch Rohre, die offenbar entweder zu klein dimensioniert wurden oder die sofort durch die Schlammmassen verstopft wurden.
Anmerkung: Der Redakteur dieses Berichtes, Sven Herzog, ist selbst als Bürger der Nachbargemeinde Alsting (F) mit der Gemeinde Kleinblittersdorf eng verbunden. Unvergessen sind auch alle anderen Betroffenen in den anderen deutschen Gemeinden.
(1) [ Ссылка ]
