Einer der schönsten Klettersteige in Deutschland: Aussichtsreiche Gratkraxelei über den Mittenwalder Höhenweg im Karwendel in den Bayerischen Alpen.
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Los geht's in Mittenwald an der Karwendelbahn. Mit der Seilbahn düsen wir die ersten Höhenmeter nach oben. In den Nebel. Die Aussicht lässt leider noch auf sich warten.
15 Minuten später stehen wir dann am Einstieg des Klettersteigs. Dort legen wir die Ausrüstung an. Das bedeutet, wir haben den Klettergurt, Kletterhelm, Klettersteigset und Handschuhe im Gepäck. Letztere schützt die Hände vor abstehenden Drahtseilspitzen.
Dann geht es los. Wir legen die ersten Meter am Drahtseil zurück. Insgesamt sind es knapp 3 Kilometer, die wir dem Grat nun folgen werden. Ich bin ganz froh darüber, dass es nie wirklich schwierig wird. So ist zwar Ausdauer gefragt, aber es wird (für mich) nie zu anspruchsvoll für den Kopf.
Im Steig selbst wechseln sich auch stetig Gehpassagen mit Leitern und engen Stellen am steil abfallenden Fels ab. Durch den Nebel sieht alles noch wilder und mystischer aus.
Vor der schwierigsten Stelle (B) könnt ihr aus dem Steig aussteigen. Dann könnt ihr stattdessen dem Heinrich Noe-Steig ins Tal folgen. Wir bleiben aber natürlich am Grat. Und folgen einer langen Leiterpassage nach oben. Das ist ganz schön steil.
Im Anschluss folgt ein Brett, das in schwindelerregender Höhe an die Wand montiert wurde. Das ist crazy. Denn da ist die Luft unter den Füßen so wirklich zu spüren.
Generell ist es aber mega cool, dass man so oft die Aussicht in beide Richtungen genießen kann. Und mit jedem Meter, den wir über den Klettersteig zurücklegen, wird das Wetter auch ein bisschen besser. So, dass wir hoffen, am Ende tatsächlich eine gute Aussicht zu haben. Und der Weg bleibt abwechslungsreich. Mal steil nach oben, dann wieder in einer Querung weiter geradeaus und sogar durch einen Kamin hinauf.
Bis zum Ende zieht es sich aber. Denn es geht über etliche Gipfel hinweg und immer wieder hat man das Gefühl, es gleich geschafft zu haben. Dann kommt aber der nächste Gipfel, und der nächste, und der nächste ...
Bis wir schließlich tatsächlich am letzten Gipfel ankommen. Und passend dazu zeigt sich tatsächlich die Sonne und wir haben einen richtig guten Blick in die Weite. So sehen wir die Nordkette am Horizont, blicken über weite Teile des Karwendels mit Birkkarspitze, Hochkarspitze, Tiefkarspitze und Soiernspitze. Auch die Westliche Karwendelspitze ist von hier nochmals gut zu sehen. Auf der anderen Seite lassen wir die Augen weiter über den Hohen Kranzberg schweifen und blicken ganz eindrucksvoll auf die Zugspitze. Genial!
Ab da wartet "nur" noch der Abstieg. Den solltet ihr allerdings auch nicht unterschätzen. Denn es geht 1.400 Höhenmeter bergab. Vor allem das erste Stück ist ganz schön steil. Und so bin ich froh, dass der Abstieg irgendwann noch durch die Brunnsteinhütte unterbrochen wird. Dort lassen wir uns erstmal ein Kaltgetränk schmecken.
Dann sind wir auf den letzten Metern. Da wartet sogar noch eine schwindelerregende Hängebrücke. Also es bleibt spannend bis zum Schluss!
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