Unabhängig vom Stromanbieter werden mit eigener Solaranlage auf dem Dach - für wen sich eine Photovoltaikanlage lohnt und welche Möglichkeiten Mieter haben, Tobi checkts.
00:00 Intro
00:25 Solaranlage auf einem Mehrfamilienhaus
02:48 Mieterstrom und Balkonkraftwerk: Welche Möglichkeiten haben Mieter?
04:28 Wie viel des eigenen Stromverbrauchs kann man mit einer PV-Anlage abdecken?
05:02 Kosten und Förderungen für eine Solaranlage
07:24 Checkliste für die Planung einer Photovoltaikanlage
09:44 Wie nachhaltig ist die Solaranlage selbst?
11:44 Fazit
SOLARSTROM FÜR DIE ENERGIEWENDE
Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden. Rund ein Drittel des Stroms aus regenerativen Quellen soll von Photovoltaikanlagen erzeugt werden.
Damit der Flächenverbrauch so gering wie möglich ausfällt und Agrarflächen für Lebensmittel erhalten bleiben können, sollte möglichst viel Sonnenstrom von Gebäude-Dächern stammen.
Für Bewohner ist eine Solaranlage auf dem Dach attraktiv, da im Schnitt rund 30 % des genutzten Stroms durch PV-Anlagen erzeugt werden können. Wer zusätzlich einen Batteriespeicher nutzt, kann sogar rund 60 bis 70 Prozent des eigenen Strombedarfs durch eine Photovoltaikanlage decken. Das spart über die Jahre eine Menge Klimagase und Geld.
SO WIRD SOLARSTROM GEFÖRDERT
Die größte Hürde zur eigenen Solaranlage bleiben die hohen Anschaffungskosten. Je nach Größe und Ausbau der Anlage kann eine PV-Anlage mit Installation bis zu 13.000 Euro kosten. Fördermöglichkeiten gibt es in Form zinsgünstiger Darlehen bei der staatlichen Förderbank KfW. Anschaffungskosten lassen sich damit auf überschaubare monatliche Raten zu einem geringen Zinssatz aufteilen.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen bietet ebenfalls Zuschüsse an. Unter anderem werden Solarkollektoranlagen in Neubauten mit 30 Prozent und Wärmepumpenanlagen mit bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert.
Die größte „Förderung“ ist jedoch der deutlich günstigere Preis des selbst erzeugten Stroms im Vergleich zum Strom aus dem Netz. Gerade bei hohem Eigenbedarf, z.B. für ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe, rentiert sich eine Solaranlage besonders. Bei geringerem Bedarf wird überschüssiger Solarstrom ins Netz gespeist. Das wird durch eine gesetzlich festgelegte Einspeisevergütung belohnt. Lukrativer ist es aber, wenn man den selbst erzeugten Strom auch selbst nutzt.
ICH BIN MIETER: SIND MIETERSTROM UND BALKONKRAFTWERK ALTERNATIVEN?
Die Entscheidung eine Solaranlage zu installieren, obliegt dem Eigentümer. Bei einer bereits vorhandenen Photovoltaikanlage, die nur dazu dient, den erzeugten Strom ins Netz zu speisen, hat man keine direkten Vorteile. Anders sieht es aus, wenn vom Vermieter sogenannter Mieterstrom zur Verfügung gestellt wird. Hierbei verkauft der Vermieter den von der Solaranlage erzeugten Strom an die Mieter zu einem günstigeren Preis. Leider ist dies noch mit einem hohen technischen und bürokratischen Aufwand für Vermieter verbunden. Gibt es keine Solaranlage auf dem Dach, kann ein Balkonkraftwerk eine Alternative sein. Damit können Mieter immerhin rund 10% des eigenen Strombedarfs decken.
WIE NACHHALTIG IST DIE SOLARANLAGE SELBST?
Ein beständiger Mythos ist, dass die Produktion von Solarmodulen einen höheren energetischen Aufwand hat, als mit ihnen erzeugt werden kann. Tatsächlich haben Solaranlagen bereits nach nur einem Jahr so viel Energie erzeugt, wie sie in der Produktion verbrauchen gleichzeitig haben sie eine Nutzungserwartung von 30 bis 40 Jahren. Kaputte Anlagen fallen unter die Elektronikschrottverordnung und müssen entsprechend recycelt werden. Bei manchen Materialien ist es für die Industrie allerdings günstiger, sie wegzuwerfen und neu aus der Natur abzubauen, als sie zu recyceln. Es ist die Aufgabe der Politik, Vorgaben an die Recyclingquote von PV-Anlagen entsprechend anzupassen.Andernfalls wird in naher Zukunft viel unnötiger Müll anfallen.
Weiterführenden Links
• Stiftung Warentest (2022): Berechnen Sie die Rendite Ihrer Solaranlage, [ Ссылка ]
• Umweltbundesamt (2023): Photovoltaik, [ Ссылка ]
• Verbraucherzentrale (2023), Photovoltaik: Was bei der Planung einer Solaranlage wichtig ist, [ Ссылка ]
Credits
Autorin: Karolina Luttig
Moderation: Tobias Koch
Redaktion (solisTV): Kathrin Gatzemeier
Redaktion (SWR): Cordelia Marsch & Katharina Voigt
Bildquelle: SWR
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